(ots) -
Das Vermögen der Deutschen wächst, aber auch das Gefühl einer
immer größeren Kluft zwischen Arm und Reich. "ZDFzeit" schaut genauer
hin: Wie gerecht ist der Besitz verteilt? Und wie steht es um die
Chancengleichheit? Die "ZDFzeit"-Dokumentation "Wie gerecht ist
Deutschland? - Der große Vermögens-Check" stellt am Dienstag, 19.
September 2017, 20.15 Uhr, gängige Behauptungen über Geld und
Gerechtigkeit auf den Prüfstand. Kann es wirklich jeder zu etwas
bringen, wenn er oder sie sich nur genügend bemüht? Oder ist das
Auseinanderdriften in Vermögende und Menschen, die wenig besitzen,
längst unaufhaltbare Realität?
Im Jahr 2017 haben deutsche Haushalte mehr auf der hohen Kante als
je zuvor. Dabei spielen auch Erbschaften eine Rolle. Wie aber kann
man heute noch zu Wohlstand kommen, ohne zu erben? Durch Sparen?
Durch Arbeit? Familie Heuer aus dem Siegerland sieht das skeptisch:
"Man arbeitet und arbeitet und schafft es dann trotzdem nicht", meint
Sabrina, Mutter von drei Kindern. Ihr Mann ist Fernfahrer und viel
unterwegs. Die Familie gehört zwar nicht zu den Armen, aber am Ende
des Monats bleibt doch nur wenig übrig.
Unter den heute 30- bis 40-Jährigen ist nur jeder vierte Besitzer
einer Immobilie. Familie Litterer aus Kronau bei Heidelberg stemmt
sich gegen diesen Trend. Statistisch zählen sie zur Mittelschicht,
ihr gerade gekauftes Haus sieht Diana Litterer als gute Investition:
"Bei der Miete schmeiße ich mein Geld zum Fenster raus, und so
investiere ich es in mein Eigenheim - und habe es eben mal abbezahlt
für meine Kinder oder auch später für die Rente."
Laut dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut WSI
werden die reichsten zehn Prozent der Deutschen immer reicher: 1970
besaßen sie noch ungefähr 40 Prozent des Vermögens. Heutzutage
gehören ihnen fast 70 Prozent. Unternehmer Klaus-Michael Kühne
verfügt über ein geschätztes Vermögen von zwölf Milliarden Euro, er
ist einer von Deutschlands Superreichen. "Den meisten Menschen geht
es sehr gut. Ich meine, man muss da nicht den Eindruck erwecken, als
ginge hier alles ungerecht zu", meint der Logistik-Fachmann.
Viele haben ihren Reichtum geerbt - so wie Fürst Alexander zu
Schaumburg-Lippe. Ihm haben seine Vorfahren ein erhebliches Vermögen
hinterlassen, darunter 10 000 Hektar Wald und das bekannte Schloss
Bückeburg. Jahr für Jahr werden in Deutschland nach konservativen
Schätzungen 300 Milliarden Euro vererbt, Tendenz steigend. Welche
Chancen aber haben diejenigen, die nichts erben? Gilt noch die alte
Regel "Sparsam und fleißig sein"? Das würde vor allem Ulrike
Riegraf-Blank aus dem Schwabenland freuen - ihr gehört die letzte
deutsche Sparschweinfabrik. Doch die bunten Münzschlucker sind
mittlerweile eher Nostalgie als Wohlstands-Vermehrer - in Zeiten von
Niedrigstzinsen lässt sich kaum noch ein Vermögen durch Sparen
aufbauen.
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