(ots) - Ausgerechnet Großbritannien, das Land mit der
wohl besten Antiterror-Infrastruktur im Westen, muss dieses Jahr
einer beispiellosen Welle von extremistischen Gewalttaten trotzen.
Der Angriff in Parsons Green war bereits der fünfte Terrorangriff auf
der Insel seit März.
Er ereignete sich in einer der am besten überwachten Hauptstädte
der westlichen Welt, weswegen der Scotland Yard bereits Informationen
über den oder die Täter besitzen dürfte. In London spielt keiner die
hohe Terrorgefahr herunter. Allerdings gehen die Experten davon aus,
dass der Dilettantismus der Bombenbauer die Hauptstadt vor einer
großen Tragödie bewahrt hat. Auch früher waren Sprengsätze wegen
Konstruktionsmängel nicht explodiert.
Das hilft jedoch nicht Premierministerin Theresa May, die keine
beruhigenden Worte mehr für ihr Land findet. Überfordert und ratlos
wirkte am Freitag die Ex-Innenministerin, als sie die
"Internetfirmen" indirekt für den Hass im Netz und den daraus
resultierenden Extremismus verantwortlich gemacht hat. May hätte
ihren Landsleuten sagen sollen, dass die Feinde des Königreichs ihren
Kampf verlieren.
Terroristen wollen Angst und Schrecken verbreiten, doch bei den
Briten hat sich mittlerweile eine abgeklärte Anschlagsroutine
eingesetzt: Jeden neuen Schock beantworten sie mit einem trotzigen
"Jetzt erst recht".
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion(at)schwaebische-zeitung.de
Original-Content von: Schwäbische Zeitung, übermittelt durch news aktuell