(ots) - von Maximilian Plück
Die Anschuldigungen, die die Air-Berlin-Crews gegen ihren
Arbeitgeber erheben, sind erheblich. Nachprüfen lassen sie sich
allerdings nur schwer. Zumal die Airline Anfragen zu den Vorwürfen
unbeantwortet ließ. Unabhängig davon, wer in diesem Streit nun recht
hat, gilt: Air Berlin muss dringend alles daran setzen, die
Unannehmlichkeiten für die Passagiere zu minimieren. Und zwar
schnell. Kunden, die stundenlang in der Abfertigungshalle des
Flughafens im Ungewissen gelassen werden, ob sie überhaupt ihren Flug
antreten können, sind zu Recht verärgert. Die Crews, die derzeit um
ihre Lebensgrundlage bangen, haben am Wochenende mit einer
symbolträchtigen, sympathischen Aktion versucht, ihren Teil zu einer
Normalisierung der Situation beizutragen und die Kunden
wohlgesonnener zu stimmen. Zwar ist das Verteilen von Snacks und
Getränken an die Wartenden nur ein schwacher Trost, wenn am Ende der
Flug gecancelt wird. Doch die Geste zählt. Das Management ist gut
beraten, wenn es trotz der zugegebenermaßen chaotischen Lage
ebenfalls ein Zeichen setzt und seine Abläufe verbessert. Konkret
heißt das: Die Informationspolitik an den Flughäfen muss besser
werden.
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