(ots) - Die Menschen zieht es in die Großstädte. Das führt
zu einer hohen Nachfrage auf dem Immobilienmarkt. Die Folge: Mieten
und Kaufpreise steigen. Mit dem Erschwinglichkeitsindex EIMX zeigt
ImmobilienScout24 wieviel Prozent des Einkommens für das Wohnen
eingeplant werden müssen. Dafür wurde das regionale Verhältnis von
Kaufkraft und Wohnkosten in über 400 Städten und Kreisen analysiert.
Von allen untersuchten Städten hat Freiburg im Breisgau den
höchsten Wohnkostenanteil. 31% vom Haushaltsnettoeinkommen müssen im
Schnitt aufgewendet werden. Hier trifft allerdings ein hoher
Prozentsatz an Studenten mit geringer Kaufkraft auf verhältnismäßig
teure Mieten (10 EUR/m2). Mit München (30,5% Wohnkostenanteil),
Regensburg und Würzburg (25% und 26%) finden sich drei weitere
süddeutsche Städte unter hochpreisigen Wohnorten sowie Frankfurt am
Main, Rosenheim und Stuttgart mit 24%.
"Was diese Städte verbindet, ist eine starke lokale Wirtschaft und
eine hohe Lebensqualität", so Jan Hebecker, Leiter Märkte und Daten
bei ImmobilienScout24. "Das übt eine große Anziehungskraft aus und
die hohe Nachfrage auf dem Immobilienmarkt drückt die Preise nach
oben. Ein boomender Mietmarkt ist ein positiver Indikator für die
Wirtschaftskraft. Für den Endverbraucher bedeutet dies allerdings,
dass er an einem attraktiven Standort tief in die Tasche greifen
muss."
Von 2013 zu 2016 hat der Wohnkostenanteil am stärksten in München
(+5%), Rosenheim (+4,9%), Würzburg (+4,8%) und Augsburg (+4,1%)
zugenommen.
"Ganz anders sieht es in Klein- und Mittelstädten in eher
strukturschwachen Regionen aus. In Salzgitter, Zwickau oder
Wilhelmshaven liegt der Wohnkostenanteil gemessen am Einkommen nur
bei rund 12 Prozent. Der Grund ist, dass in Städten mit geringer
wirtschaftlicher Dynamik und bei denen der demographische Wandel
bereits eingesetzt hat, die Nachfrage auf den Immobilienmärkten
sinkt. Das führt zu einer Preisstagnation oder sogar zu einem
Preisrückgang", erklärt Jan Hebecker.
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