(ots) - FDP-Chef Lindner: Verlasse mich nicht auf
Umfragen, auch wenn sie gut sind
"In diesem Wahlkampf ging es zu viel um Posten und Plakate" -
Liberaler fordert Debatte über Funk-und Schlaglöcher
Osnabrück. FDP-Chef Christian Lindner traut Meinungsforschern
nicht. "Ich verlasse mich nicht auf Umfragen - auch nicht, wenn sie
gut sind", sagte der Spitzenkandidat der Liberalen für die
Bundestagswahl im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag).Er verlasse sich "auf volle Säle und volle Marktplätze".
Er sei zuversichtlich mit Blick auf die Bundestagswahl, auch weil die
FDP wieder über 60 000 Mitglieder habe und " immer mehr Menschen
wieder zu uns gehören wollen". Lindner kritisierte, dass es in diesem
Wahlkampf "zu viel um Plakate, Posten und Koalitionsspekulationen"
gehe. "Es geht zu wenig um Schlaglöcher, Funklöcher oder die Defizite
bei der Inneren Sicherheit", meinte der Liberale. Abschreckendes
Beispiel sei das TV-Duell zwischen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und
ihrem SPD-Herausforderer Martin Schulz. "Da kamen Themen wie Bildung
und Digitalisierung im Schlusswort vor", meinte Lindner. Linkspartei
und Grüne seien zuletzt als Opposition "so spannend wie
eingeschlafene Füße" gewesen. Die AfD erlebe er als "Schaf im
Wolfspelz". Zu den Sachfragen habe sie keine Alternativen. "Im
Landtag von Nordrhein-Westfalen haben die gerade einen von der CDU
Niedersachsen abgeschriebenen Antrag eingebracht", spottete der
FDP-Bundesvorsitzende.
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