(ots) - Der Diesel-Skandal hat in den letzten Monaten die
Debatte über die Schadstoffbelastung in Großstädten noch einmal
richtig angeheizt. Die Werte für Staub und Stickstoffdioxide in der
Luft übersteigen an verkehrsreichen Straßen in den Großstädten immer
wieder die Grenzwerte. Ein Blick in die Ballungszentren zeigt die
Dramatik: München erwägt ein Fahrverbot für Dieselautos, der
Münchener OB spricht von "erschreckenden" Messwerten. In Stuttgart
ist man bereits so weit, dass es ab 2018 bei Feinstaubalarm definitiv
Fahrverbote für viele Dieselfahrzeuge geben wird. Auch die viel
zitierte "Berliner Luft" ist vielerorts gesundheitsgefährdend hoch
belastet, wie aus dem letzten Jahresbericht der
Senatsumweltverwaltung über die Luftbelastung in Berlin hervorgeht.
Es gibt verschiedene Ideen, die Belastung zu senken, z.B.
Feinstaubwerte kontinuierlich an vielen Stellen zu messen und die
Ergebnisse dann zu nutzen, um elektronische Beschilderung und
Ampelanlagen so zu steuern, sodass der Verkehr rechtzeitig abgeleitet
wird. Eine andere Möglichkeit wäre der Einsatz mobiler Sensoren, die
beispielsweise an den Fahrrädern der Stadtbewohner montiert werden
würden. In allen Fällen werden die Sensoren über das Internet mit den
entsprechenden Analyseprogrammen verbunden.
Solche smarten Systemlösungen sind in deutschen Städten noch nicht
etabliert, da dem Internet of Things (IoT) so etwas wie ein
universell einsetzbares Betriebssystem, das alle erforderlichen
Grundfunktionen für den Aufbau eines derartigen Smart Service bietet,
fehlt. Zudem ist kein Marktplatz vorhanden, auf dem z.B. Messdienste
bereits vorhandener Sensoren angeboten oder für eine Stadt erstellte
Smart-Service-Lösungen auch für andere Städte zur Verfügung gestellt
werden können.
Nun wird in einem, vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie geförderten Projekt »SmartOrchestra« vom Berliner
Softwarespezialisten StoneOne zusammen mit Industriepartnern sowie
Forschern von Fraunhofer FOKUS und der Universität Stuttgart eine
universell verwendbare Plattform für Smart Services aufgebaut. Die
Plattform bietet sowohl eine Technikzentrale für die
M2M-Kommunikation als auch einen Marktplatz über den IoT-Komponenten
und -Dienste sowie komplette Smart Services angeboten und gehandelt
werden können. Die Plattform kann von Unternehmen oder Dienstleistern
genutzt werden, um Smart-Services aufzubauen. Dazu integrieren diese
eigene Sensoren über die Plattform ebenso einfach, wie Messsysteme
anderer Marktteilnehmer. Dabei gewährleistet die Plattform, dass die
Verknüpfung auch bei Sensoren mit unterschiedlichen Standards und
Datenformaten reibungslos funktioniert. "Wir sehen ein
Riesenpotenzial für die Plattform, vor allem in den Großstädten"
prognostiziert Mathias Petri, StoneOne-Vorstand und
Präsidiumsmitglied im Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi).
Andere Einsatzgebiete für die Plattform sind etwa Smart Services
zur Vorbeugung von Feuchteschäden in Gebäuden oder die Überwachung
der Pegelstände entlang von Flüssen, um frühzeitig Maßnahmen wie die
Warnung der Verantwortlichen für den Hochwasserschutz anzustoßen oder
das Öffnen von Schleusentoren vorzubereiten und gegebenfalls
automatisch einzuleiten. Grundsätzlich ist die Plattform für Smart
Services unterschiedlichster Anwendungsfeldern, insbesondere in den
Bereichen Smart City, Smart Home oder auch Industrie 4.0 geeignet.
Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag "Win-win-Zentrale fürs
Internet der Dinge", erschienen auf http://ots.de/9Mhua, dem
Zukunftsmagazin des Fraunhofer-Verbunds IUK-Technologie.
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