Eine Solo-Tanzperformance von Wagner Moreira
(firmenpresse) - "I PLAY D(E)AD" möchte im Tanzen das Sterben lernen, aber nicht ohne das Leben zu feiern.
Im emotionalen Spagat zwischen dem Tod des Vaters und dem eigenen Sterbenlernenwollen eröffnet Wagner Moreira in seinem Solo ein poetisches Szenario über Pietät und Demut, Mut, Entschlossenheit und Lebensfreude und streift en passant die großen philosophischen Fragen unseres Lebens. Dabei beweist er angesichts größter Rätsel die überwältigende Kraft der Kunst.
Im achtzehnten Jahr nach dem Freitod des eigenen Vaters feiert Wagner Moreira 25 Jahre Tanzkarriere und obendrein seinen 40. Geburtstag. Die momentane Koinzidenz dieser Ereignisse ist Anlass genug, um sich genau jetzt mit Leichtigkeit und Nachdenklichkeit zugleich in einem Solo dem mitunter selbstauferlegten Tabu des Freitods zu stellen, vor allem aber dem Feiern und Auskosten des Augenblicks einen Platz einzuräumen. Eine Geburtstagsfeier durch und durch bis ganz zum Schluss.
"Durch so viele Rätsel und Fragestellungen, die objektiv, logisch und sozial nicht beantwortet werden können, bleibt mir mein Tanz als Mittel der Hinterfragung und des philosophischen Denkens und Mich-Bewegens. Solange ich mich für das Leben entscheide, bewege ich mich, tanze ich, denke ich - und existiere deshalb auch nur so." - Wagner Moreira.
Aus Anlass des "Yellow September", der in vielen Ländern weltweit als besonderer Monat zum Gedenken an Verstorbene durch Freitod begangen wird, bietet "I PLAY D(E)AD" Gelegenheit, sich dem unausweichlichen und dennoch/deshalb tabuisierten Thema "Tod" zu widmen. Durch die vielfältigen Facetten in der Gestaltung bietet "I PLAY D(E)AD" einem breiten Publikum verschiedene Zugangsmöglichkeiten und bleibt trotzdem vor allem das sensible Portrait eines Künstlers und seiner künstlerischen Möglichkeiten in der Begegnung mit dem Unaussprechlichen.
Die Uraufführung ist am Freitag, 29. September 2017, 20 Uhr, im projekttheater Dresden, Louisenstraße 47, 01099 Dresden. Eine weitere Vorstellung mit anschließender Podiumsdiskussion gibt es am Samstag, 30.09.2017, ebenfalls 20 Uhr.
Tickets sind unter kartenbestellung(at)projekttheater.de sowie telefonisch unter 0351/8107600 erhältlich. VVK-Preis 13 EUR / 8 EUR, Abendkassenzuschlag 2 EUR.
Beteiligte
Konzept, Choreografie, Performance: Wagner Moreira
Konzept, Dramaturgie: Thomas Schütt
Produktionsleitung: Helena M. Fernandino
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden - Amt für Kultur und Denkmalschutz. Die Aufführungen werden im Rahmen der 27. Interkulturellen Tage in Dresden gezeigt.
In Kooperation mit dem projekttheater Dresden, der Pegasus Theaterschule Dresden, dem Landesverband für Hospizarbeit und Palliativmedizin Sachsen e.V., dem Zentrum für Austausch und Innovation Köln sowie C.O.R.E. - Creating Opportunities of Research and Explorations.
1977 in Barbacena (Brasilien) geboren, begann Moreira in seiner Heimatstadt Tanz zu studieren und führte sein Studium in Rio de Janeiro und São Paulo fort. 2001 erhielt er den Abschluss als Lehrer der Royal Academy of Dance, London. Seit 2003 lebt er in Deutschland und arbeitet als Pädagoge, Performer und Choreograf. Als Ensemble-Mitglied und Gasttänzer war er unter anderem am Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau-Görlitz und an der Städtischen Bühne Münster tätig. 2012 absolviert er sein Master of Arts in Choreographie an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden. Seine Tätigkeit erstreckt sich über ein breites Spektrum, das Bühnenwerke, Site-Specific-Performances und Performances in öffentlichen Räumen umfasst. 2016 war er Kurator des "Tag der Deutschen Einheit" unter dem Motto "Brücken bauen - Dresden. Gemeinsam feiern." 2017 gehörte er zur Jury des Festival de Dana de Joinville in Brasilien - des größten Tanzfestivals der Welt.
Pädagoge, Performer und Choreograf
Wagner Moreira
Draesekestraße 10
01277 Dresden
wlmoreira(at)hotmail.com
+49 (0) 176 - 41 97 73 53
wlmoreira.wordpress.com