(ots) - Schaut man sich die Umfragen an, gibt es für die
Grünen nach der Bundestagswahl nur zwei Szenarien. Entweder die
Partei rettet sich in eine Jamaika-Koalition oder sie landet erneut
in der Opposition. Im Falle der Opposition würde der neue Parteichef
Robert Habeck heißen. Er wäre dann so etwas wie der Christian Lindner
der Grünen - der Mann, der die Partei aufbaut. Das kann der
schleswig-holsteinische Umweltminister. Er hat Charisma, ist
rhetorisch begabt, kennt die Themen und ist erfahren. Offen ist,
wohin Habeck die Grünen führen würde. Er ist nicht linker als die
Spitzenkandidaten Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir. Im
Gegenteil: Habeck hat in Kiel an einer Jamaika-Regierung mitgezimmert
- eine Koalition, vor der sich im Bund viele Grüne fürchten. Ein
frischer Mann an der Spitze würde die rund 60 000 Mitglieder nicht
vor der Frage bewahren, welche Art von Partei - links oder bürgerlich
- sie künftig sein wollen. Die Antwort muss die Basis geben.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell