(ots) - Flugzeugpiloten wurden im deutschen Luftraum
bis Ende August deutlich häufiger durch Drohnen behindert als im
Vorjahreszeitraum. Das geht aus Zahlen der Deutschen Flugsicherung
hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe) vorliegen. Demnach meldeten Piloten im Umfeld
großer Flughäfen bis Ende August 60 Zwischenfälle. Im gesamten Jahr
2016 waren es 64, nach nur 14 Vorfällen in 2015. Den Angaben zufolge
wurden die meisten Behinderungen im Großraum des Flughafens Frankfurt
gemeldet, dort waren es in diesem Jahr bisher elf. Neun Meldungen
machten die Piloten im Raum Berlin-Tegel und fünf in Düsseldorf. Auf
andere große Flughäfen entfielen drei oder weniger Meldungen.
Angesichts dieser Zahlen schlägt der Vorsitzende der Deutschen
Flugsicherung, Klaus-Dieter Scheurle, Alarm. "Wir haben hier ein
radikal zunehmendes Problem und rechnen für das gesamte Jahr mit
einer Verdopplung der Behinderungen gegenüber dem Vorjahr", sagte
Scheurle und fügte hinzu: "Wir müssen Drohnen für die Flugsicherung
sichtbar machen." Bisher sind Hobby-Drohnen für das Radar nicht zu
erkennen. Gleichzeitig forderte Scheurle eine Registrierungspflicht,
um die Fluggeräte und ihre Besitzer künftig eindeutig identifizieren
zu können. In der von der Bundesregierung geschaffenen
Drohnen-Verordnung ist ab 1. Oktober lediglich eine Kennzeichnung der
Drohnen ohne Überprüfung der Angaben verpflichtend.
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