(ots) - Die Präsidentschaftswahlen haben die
Parteienlandschaft Frankreichs harsch neu geordnet. Von den einst
regierenden Sozialisten ist kaum etwas übrig - nicht einmal die
Parteizentrale. Die Republikaner stehen vor der Spaltung, auch der
Front National kämpft mit dem Wahlausgang.
Der Abgang von Florian Philippot ist das beste Zeichen dafür. Der
Vordenker der Rechtspopulisten war eine Art zweites Ich von Marine Le
Pen. Nun opfert ihn die Parteichefin, um nach ihrer Wahlniederlage
die eigene Haut zu retten. Die 49-Jährige ist angeschlagen und sucht
einen Sündenbock. Mit Philippot wirft sie in einer Verzweiflungstat
die ganze Strategie über den Haufen, die sie vor Jahren selbst mit
formulierte. Die Strategie des Wolfs im Schafspelz, die Philippot so
geschickt verkaufte. Die Partei von Jean-Marie Le Pen zeigt wieder
ganz offen ihr hässliches Gesicht. Weg mit der Anti-Euro-Rhetorik und
mit ihr 70 Prozent des gesamten Programms. Es bleiben Nationalismus
und Ausländerfeindlichkeit pur. Der Wolf will wieder Wolf sein.
Zurück zu den Wurzeln.
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