(ots) - Zur Rede der britischen Premierministerin Theresa
May erklärt der deutsche und europäische Mittelstandspräsident Mario
Ohoven: "Theresa May hat mit ihrer enttäuschenden Rede in Florenz die
Chance für einen Neuanfang in den Brexit-Verhandlungen vertan. Frau
May muss endlich die Politik des Rosinenpickens beenden. Jetzt ist es
an Brüssel, die Weichen für einen geregelten Brexit zu stellen. Was
die deutsche Wirtschaft vor allem braucht und erwartet, ist Planungs-
und Investitionssicherheit. Drohende Zölle und bürokratische
Handelshemmnisse sind das genaue Gegenteil davon und stellen schon
jetzt eine erhebliche Beeinträchtigung des Investitionsklimas dar.
Die deutsche Wirtschaft ist auf das Engste mit der britischen
Wirtschaft verknüpft: Für das Vereinigte Königreich sind wir vor den
USA der wichtigste Handelspartner, für Deutschland ist das Vereinigte
Königreich der dritt wichtigste Exportmarkt. Mehr als 2.500 deutsche
Unternehmen, darunter viele Mittelständler, verfügen über eigene
Niederlassungen in Großbritannien, umgekehrt sind hierzulande rund
3.000 britische Unternehmen engagiert. Insgesamt sind bei uns 750.000
Arbeitsplätze betroffen.
Der europäische Binnenmarkt nützt allen Partnern. Am Ende des
Weges sollte daher ein weicher Brexit stehen, der die enge
wirtschaftliche Beziehung zwischen Großbritannien und der EU erhält.
Es ist wichtig, dass Großbritannien im Binnenmarkt und in der
Zollunion bleibt, oder dass das Vereinigte Königreich einem Abkommen
wie der Europäischen Freihandelszone beitritt, ähnlich wie Norwegen
oder Island.
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