(ots) - Die härteren Strafen für Verkehrsvergehen sind
überfällig. Wer ein Auto steuert, übernimmt eine hohe Verantwortung.
Fehler können zu schweren Verletzungen oder gar Todesfällen führen.
Und manche scheinen dieser Verantwortung charakterlich nicht
gewachsen zu sein. Wer glaubt denn wirklich, es wirke sich nicht auf
die Sicherheit aus, wenn ein Fahrer sekundenlang seinen Blick von der
Straße nimmt, wenn er Texte schreibt und damit eindeutig den
Schwerpunkt seiner Aufmerksamkeit verlagert? Wie mörderisch es sich
auswirkt, wenn auf öffentlichen Straßen Rennen ausgetragen werden,
muss gar nicht kommentiert werden: Es gibt Fälle, in denen diese
Rennen schon zu Todesunglücken geführt haben. Jedes einzelne ist
unerträglich. Eine Schwäche hat das Gesetz noch: Die Regelung, wie
lange ein Blick auf ein Display sein muss, bis eine Strafe fällig
wird, ist schwammig. Das sollten Gesetze grundsätzlich nie sein. In
diesem Fall hat es eine besonders ärgerliche Konsequenz. Denn es
erschwert das Kontrollieren. Und genau das wird in verstärktem Maß
notwendig sein, wenn die Unsitte bekämpft werden soll, sich während
des Fahrens mit Handy oder Tablet zu beschäftigen. Dass die härteren
Strafen nicht greifen werden, weil zu wenig kontrolliert wird - das
kann durchaus passieren. Aber es ist kein Gegenargument. Das
"Lebenslänglich", das auf Mord steht, hält manche Täter auch nicht
ab. Und trotzdem käme keiner auf die Idee, eine Straffreiheit für
Mord zu fordern.
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