(ots) - Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
(BPI) erklärt anlässlich der gestrigen Bundestagswahl: "Auch wenn
nach dem Wahlergebnis schwierige Koalitionsverhandlungen zu erwarten
sind gilt es, zügig eine stabile Regierung zu bilden, die sich den
gravierenden gesundheitspolitischen Fragestellungen widmet", so Dr.
Martin Zentgraf, Vorstandsvorsitzender des BPI. "Die Themen der
Gesundheitsversorgung sind zu dringend, als dass man sie lange liegen
lassen kann. Wir brauchen schnell eine arbeitsfähige Koalition, die
die aktuellen Probleme und notwendige Reformen anstößt. Dr. Zentgraf
appelliert an die Verhandlungsführer, die Herausforderungen der
Arzneimittelversorgung in der nächsten Legislatur nicht zu
unterschätzen: "Die Sicherstellung einer verlässlichen und
hochwertigen Arzneimittelversorgung ist auch in Zukunft kein
Selbstläufer."
Der enorme Kostendruck, den Instrumente wie Festbeträge,
Rabattverträge und Preismoratorien ausüben, verstärkt die
internationale Konsolidierung mit der Folge, dass wichtige Wirkstoffe
international nur noch bei einem oder wenigen Anbietern verfügbar
sind. "Hier muss nachgesteuert werden, um auch in Zukunft eine
verlässliche Arzneimittelversorgung sicherzustellen", so Zentgraf.
Der gleiche Kostendruck führt dazu, dass bei Arzneimitteln mit neuen
Wirkstoffen zunehmend Verfügbarkeitslücken auftreten. Akut muss die
neue Regierung dafür Sorge tragen, dass als Mischpreise verhandelte
Erstattungspreise über alle Subgruppen hinweg als wirtschaftlich
gelten. Und sie muss ihr politisches Versprechen bei den Patienten
einlösen, ihnen Arzneimittelinnovationen schnell zur Verfügung zu
stellen.
Sie muss sich darum kümmern, dass ein Unternehmen angemessene
Vergütung für ihre Produkte erzielen kann - ob für Generika oder
innovative Produkte. Patienten muss der Schatz der
Therapiemöglichkeiten, von verschreibungspflichtigen Medikamenten bis
hin zu den wichtigen Medikamenten in der Selbstmedikation, jetzt und
in Zukunft ohne Barrieren zugänglich sein.
Die letzte Koalition hat der neuen Regierung das finanzielle
Polster für notwendige Reformen hinterlassen. Für die gesamte
ambulante Arzneimittelversorgung liegt der Anteil der
pharmazeutischen Industrie an den Ausgaben der gesetzlichen
Krankenversicherung seit Jahrzehnten konstant bei unter 10 Prozent
und das mit rückläufiger Tendenz", so Dr. Martin Zentgraf. Jetzt muss
geliefert werden!"
Pressekontakt:
Julia Richter (Pressesprecherin),
Tel. 030/27909-131, jrichter(at)bpi.de
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