(ots) - Alles beim Alten könnte man zu den Ergebnissen
der Bundestagswahl in Ostwestfalen-Lippe denken. Denn die großen
Parteien CDU (4) und SPD (3) halten die Zahl ihrer Direktmandate.
Doch bei genauem Hinsehen ergeben sich viele spannende Aspekte.
Bemerkenswert ist die Auferstehung der FDP, die sich - anders als im
Bund - als drittstärkste Kraft zurückmeldet. Schmerzlich für die
Union: Ihre Mann- und Fraustärke im Parlament ist von acht auf vier
halbiert worden; viel erfahrene politische Kompetenz aus der Region
wird der Fraktion damit künftig fehlen. Auf die verbliebenen
Mandatsträger kommt also viel Mehrarbeit zu, um die Interessen der
Region angemessen zu vertreten. Die SPD kann mit ihrem Abschneiden,
gemessen am Bundesergebnis, gut leben. Sie ist weiterhin mit vier
Abgeordneten - zwei Frauen und zwei Männern - im Bundestag vertreten:
vier starke Stimmen für OWL im Parlament. Aufhorchen lassen die
Liberalen, die nach dem Debakel von 2013 gleich zwei Abgeordnete in
den Bundestag entsenden. Die FDP positioniert sich dabei in allen
OWL-Wahlkreisen als dritte politische Kraft: Ein Ausrufezeichen geht
nach Berlin. Jeweils einen Mandatsträger entsenden AfD, Linke und
Grüne in den Bundestag. Die etablierten Parteien eint das Ziel, die
neue rechtsextreme Konkurrenz als das zu entlarven, was große Teile
von ihr sind: rassistisch, nationalistisch und hetzerisch. Eine
Zerreißprobe für unsere parlamentarische Demokratie. OWL-Abgeordnete
sollten aktiv daran mitwirken, dass diese positiv ausgeht.
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