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World Wealth Report 2017: Vermögen und Anzahl der Millionäre weltweit auf Allzeithoch / Anzahl der Millionäre in Deutschland um 6,8 Prozent gestiegen (FOTO)

ID: 1534814

(ots) -
Der heute vom Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen
Capgemini veröffentlichte World Wealth Report 2017 (WWR) wirft ein
neues Licht auf die Art und den Wert der Zusammenarbeit zwischen
vermögenden Privatanlegern und Wealth-Management-Firmen. High Net
Worth Individuals* (HNWI) als auch Vermögensverwalter wünschen sich
vermehrt sogenannte hybride Beratungsangebote bei der Anlage und
Verwaltung von Vermögen. Hybride Ansätze kombinieren eine digital
gesteuerte Vermögensverwaltung mit einem menschlichen Berater.

Mehr Millionäre weltweit

Dem Bericht zufolge beschleunigten sich weltweit die HNWI
Wachstumsraten im Jahr 2016: Die Zahl der vermögenden Privatanleger
wuchs um 7,5 Prozent gegenüber 4,9 Prozent im Jahr 2015 während das
Vermögen um 8,2 Prozent gegenüber 4,0 Prozent im Jahr 2015 zulegte.
In Deutschland gab es im Vergleich zu 2015 über 81.000 Millionäre
mehr, (2015: 1.198.700, 2016: 1.280.300) ein Wachstum von ungefähr 7
Prozent.

Allgemein ist in den Regionen Asien-Pazifik, Nordamerika und
Europa, die Anzahl der HNWIs um etwa 7,5 Prozent gestiegen, deren
Vermögen wuchs um etwa 8,2 Prozent. Damit setzt sich der
Wachstumstrend des Vorjahres in Nordamerika als auch in Europa fort.
In der Asien-Pazifik-Region, die in den Jahren zuvor als stärkster
Wachstumsmarkt galt, hat sich das Wachstum etwas verlangsamt (Anstieg
Anzahl der HNWIs 2014 - 2015: 9,4%; 2015 - 2016: 7,4% und Anstieg des
HNWI Vermögens 2014 - 2015: 9,9%; 2015 - 2016: 8,2%).

Einige Märkte, darunter Russland und Brasilien, verbesserten ihre
Position unter den 25 Ländern mit den meisten Millionären deutlich:
Russland verzeichnete nach einem moderaten Rückgang im Jahr 2015 das
höchste Wachstum, mit rund 20 Prozent sowohl für die HNWI-Bevölkerung
als auch deren Vermögenswerte. In Brasilien wuchs die Anzahl der




HNWIs zweistellig, nachdem sie 2015 deutlich zurückgegangen war. Es
wird erwartet, dass das Vermögen der HNWI weiterhin im Durchschnitt
um rund 5,9 Prozent jährlich wächst und bis 2025 auf über 100
Billionen US-Dollar ansteigt.

Die Vermögensverwaltung wird hybrid

Hybride Beratungsmodelle geben Vermögensverwaltungsunternehmen die
Möglichkeit, einen besseren Service für ihre Kunden anzubieten und
den Herausforderungen des Markts zu entsprechen. Der WWR 2017 zeigt,
dass auf Seiten der Kunden die Bereitschaft zur Nutzung hybrider
Beratungsmodelle steigt, wenn bereits eine etablierte
Geschäftsbeziehung mit dem Vermögensverwalter besteht. Zu Beginn der
Zusammenarbeit hingegen bevorzugen fast zwei Drittel der HNWIs (60,2
Prozent) den direkten Austausch mit einem persönlichen
Vermögensverwalter. In dieser Phase geht es darum, die individuelle
Kundensituation zu verstehen und das Risikoprofil zu erstellen.
Sobald die Investmentstrategie erstellt und umgesetzt wird, nimmt die
Bedeutung persönlicher Beratung bereits deutlich ab und erreicht im
After-Sales beim Investmentreporting nur noch 37,5 Prozent (gegenüber
42,7 Prozent bei Hybrid- und 19,7 Prozent bei
Automatisierungslösungen).

Klaus-Georg Meyer, Leiter Business & Technology Consulting
Financial Services Deutschland bei Capgemini: "Die Ergebnisse des
diesjährigen World Wealth Report zeigen, dass hybride
Beratungsangebote bei der Vermögensverwaltung eine immer größere
Rolle spielen. Viele Banken haben den Trend erkannt und sind dabei,
ihr Angebot in diesem Bereich aus- oder zunächst noch aufzubauen.
Allerdings gehen sie meist noch zögerlich vor und wagen nur kleine
Schritte. Dies wird nicht ausreichen, um in dem zunehmenden
Wettbewerb mit Fintechs bestehen zu können und den wachsenden
digitalen und hybriden Anforderungen ihrer Kunden gerecht zu werden."

Die Akzeptanz hybrider Beratungsangebote ist regional und
demografisch jedoch unterschiedlich. In Europa und Asien-Pazifik
(ohne Japan) sind HNWIs am ehesten dazu bereit, hybride
Dienstleistungen in den meisten Phasen des Beratungszyklus in
Anspruch zu nehmen, während HNWIs in Nordamerika am wenigsten dazu
tendieren. Die jüngeren HNWIs (unter 40 Jahre) bevorzugen
mittlerweile einen hybriden Ansatz in allen Phasen der
Beratungsbeziehung.

Die Führungskräfte der Vermögensverwaltungsgesellschaften sind
sich der Bedeutung hybrider Beratungsmodelle bewusst, haben aber
bisher keine großen Fortschritte erzielt. Das Angebot von hybriden
Beratungsleistungen ist für 71 Prozent der HNWIs ein
ausschlaggebender Punkt, wenn sie ihr Vermögen bei ihrem bevorzugten
Vermögensverwalter konsolidieren.

BigTechs am Horizont?

Laut World Wealth Report könnte es sein, dass in den kommenden
Jahren sogenannte BigTechs Wealth-Management-Dienstleistungen
anbieten werden. BigTech ist ein allgemeiner Begriff für
datengetriebene Technologieunternehmen wie Google, Amazon, Alibaba,
Apple und Facebook, die traditionell nicht in Finanzdienstleistungen
vertreten sind. Mehr als die Hälfte der HNWIs (56,2 Prozent) sind
offen gegenüber BigTech-Dienstleistungen im
Vermögensverwaltungsbereich und erwarten Effizienz, Transparenz,
Innovation und exzellente Online-Funktionen, so der Report. Während
BigTechs ihren Eintritt in die Vermögensverwaltung noch nicht
offiziell angekündigt haben, sind sich etablierte Unternehmen der
potenziellen Wettbewerber bewusst, haben aber unterschiedliche
Meinungen und Vorstellungen über mögliche Auswirkungen.

Weitere Informationen oder den Bericht finden Sie unter
www.worldwealthreport.com

*Als HNWIs gelten Personen, die über ein anlagefähiges Vermögen
von über einer Million US-Dollar verfügen, ausgenommen Sammlerstücke,
Verbrauchsmaterialien und Gebrauchsgüter.



Pressekontakt:
Capgemini
Barbara Schaffrath
Mainzer Landstr. 180
60327 Frankfurt
+49 151 40250448
barbara.schaffrath(at)capgemini.com
http://www.twitter.com/CapgeminiDE

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Datum: 28.09.2017 - 08:25 Uhr
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