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Maria Sibylla Merian (1647-1717) zählt sowohl zu den bedeutendsten
Naturforscherinnen als auch zu den namhaftesten Künstlerinnen ihrer
Zeit. 2017 jährte sich der Todestag der gebürtigen Frankfurterin zum
300. Mal. Aus diesem Anlass präsentiert das Städel Museum vom 11.
Oktober 2017 bis zum 14. Januar 2018 die Sonderausstellung "Maria
Sibylla Merian und die Tradition des Blumenbildes".
Zu sehen ist die faszinierende und filigrane Welt der Blumen- und
Pflanzendarstellung in Zeichnungen und Druckgrafiken des 15. bis 18.
Jahrhunderts.Die in Zusammenarbeit mit dem Kupferstichkabinett der
Staatlichen Museen zu Berlin und der Technischen Universität Berlin
entwickelte Ausstellung zeigt bedeutende Werke Maria Sibylla Merians
gerahmt von Blumendarstellungen ihrer Vorläufer, Zeitgenossen und
Nachfolger, darunter der berühmte Hortus Eystettensis des Nürnberger
Apothekers Basilius Besler (1561-1629), Ornamentstiche von Martin
Schongauer (ca. 1445-1491), Apothekerbücher aus dem 15. und 16.
Jahrhundert, Pflanzenstudien aus dem Umkreis von Albrecht Dürer sowie
Naturstudien von Georg Flegel (1566-1638) und Georg Hoefnagel
(1542-1600/01) aus der Zeit um 1600. Darüber hinaus sind unter
anderem Blumenzeichnungen von Bartholomäus Braun sowie
Blumenkompositionen von Barbara Regina Dietzsch (1706-1783) und ihrem
Umkreis aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. Die Ausstellung präsentiert
insgesamt über 150 Werke, neben Blättern aus den Sammlungen des
Städel und des Kupferstichkabinetts auch wertvolle Leihgaben aus der
Bibliothèque Nationale in Paris, der Sächsischen Landes- und
Universitätsbibliothek in Dresden, der Staatsbibliothek zu Berlin
sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in
Frankfurt.
"Maria Sibylla Merian zählt zu den berühmtesten Töchtern der Stadt
Frankfurt am Main. Hier hat sie ihre professionelle Ausbildung
erhalten, hier wurden entscheidende Grundlagen für ihr ganz und gar
außerordentliches Wirken als Naturforscherin und Künstlerin gelegt.
Umso mehr freut es uns natürlich, dass wir nun aus Anlass des
diesjährigen Jubiläums eine umfassende Ausstellung zu Merian und der
von ihr maßgeblich vorangetriebenen Tradition des Blumenbildnisses im
Städel Museum zeigen können", kommentiert Philipp Demandt, Direktor
des Städel Museums.
"Das Werk Maria Sibylla Merians nimmt eine Sonderstellung ein.
Diese resultiert aus der genuinen und nicht aufzulösenden Ambivalenz,
die zugleich den besonderen Reiz der Arbeiten ausmacht: Künstlerische
und wissenschaftliche Aspekte sind bei Merian untrennbar miteinander
verwoben, und ihre Darstellungen bewegen sich stets gekonnt an den
Grenzlinien zwischen hoher Kunst und naturwissenschaftlicher
Detailwiedergabe", erklärt Martin Sonnabend, Leiter der Graphischen
Sammlung bis 1750 am Städel Museum.
Die Ausstellung "Maria Sibylla Merian und die Tradition des
Blumenbildes" wird gefördert durch den Kulturfonds Frankfurt
RheinMain.
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