(ots) - Eigentlich sollte das Leben für die SPD ein
wenig leichter werden: Man geht zur Generalüberholung in die
Opposition, um dann 2021 wieder loszulegen. Die bevorstehenden zähen
Wochen der Regierungsbildung könnte die SPD nutzen, sich schon einmal
in Sachen Geschlossenheit und inhaltlicher Ausrichtung einen
Vorsprung zu verschaffen. Aber die Sozialdemokraten handeln ja selten
strategisch. Vielmehr taumeln sie von einer Personaldebatte zur
nächsten. Die Personalie Nahles als Fraktionschefin konnte nur mit
mühsam unter der Decke gehaltenem Streit über die Bühne gehen. Kaum
ist sie vollbracht, meckert der frühere Parteichef Müntefering,
besser hätte man Partei- und Fraktionsvorsitz in eine Hand gelegt -
und zwar in die von Martin Schulz. Die Älteren wissen, dass
Müntefering damals von Nahles aus dem Amt des Parteichefs vertrieben
wurde und noch eine Rechnung offen hat. Doch das interessiert die
Wähler von heute nicht mehr. Sie wollen sehen, dass die SPD in ihrem
x-ten Versuch sich neu aufzustellen, endlich mal ein überzeugendes
Bild abgibt.
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