(ots) - Die Diskriminierung von älteren Menschen ist in
vielen Gesellschaften Realität. Sie findet ihren Ausdruck in
individuellen und sozialen Verhaltensweisen sowie in
institutionalisierten und politischen Praktiken. Vernachlässigung,
Marginalisierung oder gar Missbrauch älterer Menschen sind die Folge.
Im Jahr 2014 wurde von den Regierungen im Wirtschafts- und
Sozialrat der Vereinten Nationen eine Resolution verabschiedet, um
ihre Lebenssituation zu verbessern. Durch den am 1. Oktober
stattfindenden Internationalen Tag der älteren Menschen soll
zusätzlich Aufmerksamkeit geschaffen werden. Ziel ist es, den
Senioren die benötigte Fürsorge zukommen zu lassen, ihnen verstärkt
eine gesellschaftliche Teilnahme und ein Leben in Würde zu
ermöglichen.
Vor allem für ältere Flüchtlinge ist die Lage sehr prekär. Sie
machen etwa 8,5 Prozent aller Flüchtlinge weltweit aus, die vom
Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) versorgt werden.
In bestimmten Krisensituationen stellen die Senioren, die Mehrzahl
von ihnen Frauen, sogar ein Drittel der Flüchtlinge (nach
UN-Definition wird ein Mensch als älter bezeichnet, der über 60 Jahre
alt ist). "Ältere Menschen, die entwurzelt und vertrieben wurden,
sind besonders schutzbedürftig. Sie sind weniger mobil und können die
Strapazen der Flucht nicht mehr verkraften. Sie sind
krankheitsanfälliger als die Jüngeren, hören und sehen schlechter und
brauchen daher unsere ganz spezielle Hilfe", so der Geschäftsführer
der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer.
In Nothilfesituationen lässt der UNHCR älteren Flüchtlingen diese
besondere Unterstützung zukommen. Zum Beispiel, wenn sie krank oder
zu schwach sind, um die oft weiter entfernten Verteilungsplätze von
Hilfsgütern zu erreichen. In diesem Fall errichtet der UNHCR in der
Nähe leicht erreichbare Vorratslager mit lebenswichtigen Basisgütern
oder bringt sie direkt zu den Senioren ins Zelt. Mobile UNHCR-Teams
suchen ältere Flüchtlinge in ihren Unterkünften auf, stellen den
Bedarf an medizinischer Versorgung und spezieller Nahrung fest oder
verteilen Kleidung, wärmende Decken oder Matratzen. Darüber hinaus
beraten und unterstützen die Teams die jeweiligen Familien und ihr
soziales Umfeld, damit den Senioren angemessen geholfen wird.
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Dietmar Kappe
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