(ots) - Malu Dreyer weist Forderungen nach
Schulz-Rücktritt zurück
SPD-Politikerin: Unsere Partei vertraut ihm - Ministerpräsidentin
fordert schärferes sozialpolitisches Profil der Partei
Osnabrück. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu
Dreyer (SPD) weist parteiinterne Rücktrittsforderungen in Richtung
des SPD-Vorsitzenden Martin Schulz zurück. In einem Interview mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) betonte Dreyer: "Martin Schulz
ist vor einem halben Jahr mit 100 Prozent der Stimmen zum
Parteivorsitzenden gewählt worden. Unsere Partei vertraut ihm und ich
bin sicher, dass er den Erneuerungsprozess unserer Partei auch aus
der Opposition heraus gut steuern wird." Dreyer will sich zudem
gezielt darum bemühen, Wählerinnen und Wähler, die bei der
Bundestagswahl für die AfD gestimmt haben, für die SPD
zurückzugewinnen: "Wir müssen wieder eine positive Zukunftsvision von
Politik anbieten und wir müssen wieder stärker lernen, die Sorgen und
Wünsche genauso wie die Hoffnungen der Menschen zu hören und zu
verstehen." Dreyer forderte in diesem Zusammenhang "mehr
konstruktiven Streit". Probleme müssten rechtzeitig erkannt, konkret
benannt und fair gelöst werden, sagte sie mit Blick auf die Bedürfnis
vieler Menschen, die aus Protest oder Wut die AfD gewählt hätten. "Es
ist mein klares Ziel, diese Wähler und Wählerinnen für die SPD zurück
zu gewinnen." Die Ministerpräsidentin forderte zugleich ein
schärferes sozialpolitisches Profil der SPD. Diese müsse wieder
stärker als Alternative zur Union wahrgenommen werden. "Gerade in der
Frage der sozialen Gerechtigkeit müssen wir unsere Glaubwürdigkeit
wiedergewinnen."
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