(ots) - Es ist eine schwere Herausforderung, vor der die
SPD in Land und Bund steht. Um die am Boden liegende Partei nach
ihren K.o.-Schlägen bei der Landtags- und bei der Bundestagswahl
wieder aufzurichten, bedarf es mehr als die üblichen Schlagworte von
der "schonungslosen Analyse" und der "grundlegenden Inventur". Die in
weiten Teilen angestaubte Partei, die viel von ihrer Glaubwürdigkeit
aus den Zeiten Willy Brandts verloren hat, braucht neue Gesichter,
neue Strukturen und vor allem neue Inhalte. Als SPD-Landeschef
Michael Groschek in einem Interview vor ein paar Tagen den Begriff
der "modernen Heimatpartei" prägte, hat er vielleicht in die richtige
Richtung gewiesen. Soziale Sicherheit in Zeiten der Digitalisierung,
quasi der Gegenentwurf zum kapitalistisch enthemmten Silicon-Valley,
und Stabilität in einer sich immer schneller drehenden globalisierten
Welt dürften die zentralen Themen für eine neue Sozialdemokratie
sein. Um das Vertrauen der in Scharen davonlaufenden Wähler
zurückzugewinnen, braucht es aber auch glaubwürdige Persönlichkeiten,
die gleichzeitig für Werte und Modernität stehen. Neue Inhalte, neue
Leute - die Erneuerung der SPD ist eine echte Herkulesaufgabe, die
sich aber vor dem Hintergrund einer 150-jährigen Parteigeschichte
durchaus lohnt.
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