(ots) - Bei Ärzten und Zahnärzten droht Ärger: Ein Teil
der Gesundheitskarten ist plötzlich ungültig, ein anderer Teil wird
als ungültig angezeigt, obwohl er es nicht ist. Patienten sind
verunsichert, Ärzte und vor allem ihre Mitarbeiter müssen sich mit
unnötiger Bürokratie herumschlagen, bevor ihre eigentliche Arbeit -
Heilung, Linderung, Vorbeugung - beginnen kann. Schuld sind offenbar
jene Betreiber und Krankenkassen, die es nicht schaffen, Versicherte
rechtzeitig mit richtigen Karten zu versorgen. Der aktuelle Ärger
passt in die unendliche Geschichte der Fehlschläge, die die
elektronische Gesundheitskarte von Beginn an begleitet haben.
Eigentlich sollte sie 2006 kommen, sie kam 2015 - und dann nur
halbherzig. Eigentlich sollte sie so segensreiche Funktionen
ermöglichen wie die Speicherung von Notfalldaten und
Medikationsplänen. Doch überzogener Datenschutz, ein Teil der Ärzte
und unzuverlässige Unternehmen verhinderten dies. Hinzu kamen
technische Pannen und Organisationsversagen. Die Gesundheitskarte ist
der Berliner Flughafen des Gesundheitssystems. Verdient hat sie das
nicht.
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