(ots) - Michael Vassiliadis, Chef der Gewerkschaft IG
BCE, warnt die Jamaika-Koalitionäre vor einer Abschaltung von
Braunkohle-Kraftwerken. "Ich kann nur davor warnen, es zu solchen
Deals kommen zu lassen. Ein derart profanes Geschachere wäre ein
fatales Signal für die Jamaika-Konstellation", sagte Vassiliadis der
in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe).
Würde man 20 Braunkohlekraftwerke, wie von den Grünen gefordert, aus
dem System nehmen, wären alle Gruben sofort unwirtschaftlich. "Die
wegfallenden Kapazitäten müsste man durch das Hochfahren deutlich
teurerer Gaskraftwerke kompensieren. Für einige energieintensive
Industrien wären diese höheren Kosten durchaus existenzbedrohend."
Vassiliadis forderte von einer Jamaika-Koalition: "Keines unserer
Mitglieder darf durch politische Entscheidungen arbeitslos gemacht
werden. Wer bestellt, muss auch bezahlen." Er forderte staatliche
Investitionen in den Braunkohle-Regionen."In der Lausitz
beispielsweise müssten massiv Autobahnen und Bahnlinien ausgebaut und
im großen Stil Industrieflächen ausgewiesen werden. Mit noch mehr
Nagelstudios werden wir jedenfalls keine Alternativen für die
Bergleute schaffen."
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