(ots) - Der Streit um das geplante "Jahrhundertspiel" einer
Fußball-Mannschaft mit den Stars von Borussia Dortmund und Schalke 04
eskaliert. Aus mehreren Briefen, die der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe) vorliegen, geht hervor, dass sich die
Vereine schon vor Monaten klar zur Idee einer Revier-Auswahl mit dem
Namen "Eintracht Ruhr" bekannt haben. Dennoch reagierten die Klubs
vor wenigen Tagen überrascht, nachdem RAG-Stiftungschef Werner Müller
mit den Plänen für ein Spiel gegen Polens Nationalmannschaft an die
Öffentlichkeit gegangen war. Schalkes Manager Christian Heidel
bezeichnete ein gemeinsames Team mit dem BVB als "schwer
vorstellbar". Auch der BVB äußerte sich zurückhaltend.
Dass die Partie stattfinden wird, gilt dem WAZ-Bericht zufolge bei
Insidern mittlerweile als unwahrscheinlich. Dabei hatten
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Schalke-Vorstand Peter
Peters mit Stiftungschef Müller in Briefen entsprechende Anfragen an
den Deutschen Fußball-Bund (DFB) sowie den polnischen Verband
formuliert, wie die WAZ weiter berichtet. "BVB und Schalke haben sich
zu diesem einmaligen Projekt verbunden", heißt es in einem von
Watzke, Peters und Müller unterzeichneten Schreiben an DFB-Präsident
Reinhard Grindel aus dem Juli 2016. Der Brief liegt der Redaktion
ebenso wie weitere Schreiben vor. "Austragungsort ist die
Veltins-Arena auf Schalke", schreiben Watzke, Peters und Müller und
verweisen dabei auf Unterstützung der Bundesregierung.
Kanzleramtschef Peter Altmaier habe die Idee "sehr begrüßt".
In einem Brief aus dem Mai 2017, unter dem sich ebenfalls die
Namen Watzke, Peters und Müller befinden, heißt es: "Wenn 2018
Wirtschaftsgeschichte geschrieben wird, meinen wir, dass ein
Spitzenspiel der polnischen Nationalmannschaft gegen eine von BVB und
Schalke 04 angeführte hochkarätige Ruhrgebiets-Auswahl einen
besonderen sportlichen Höhepunkt darstellen kann." Im August 2017
übermittelte der polnische Botschafter im Namen des Fußballverbandes
eine Zusage für das geplante Freundschaftsspiel.
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