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CMS European Real Estate Deal Point Study 2017 / Immobilienmarkt weiter stabil und verkäuferfreundlich

ID: 1536603

(ots) -

- Große Nachfrage nach Büro- und Handelsimmobilien
- Zunahme nationaler Investoren am europäischen Immobilienmarkt
- Verkäuferfreundliche Kaufvertragsregelungen häufig vereinbart

Trotz angespannter geopolitischer Lage zeigt sich der europäische
Immobilienmarkt weiter stabil. Der Mangel an alternativen
Anlagemöglichkeiten sowie die günstigen Finanzierungsbedingungen
sorgen weiterhin für eine hohe Nachfrage nach Immobilieninvestments.
Vor diesem Hintergrund hatten Verkäufer auch im Jahr 2016 eine starke
Verhandlungsposition inne und konnten häufig für sie günstige
Kaufvertragsregelungen durchsetzen. Das ist das Ergebnis der "CMS
European Real Estate Deal Point Study 2017" zum europäischen
Immobilientransaktionsmarkt. Die internationale Wirtschaftskanzlei
CMS hat hierfür rund 1.100 eigenbetreute Immobilienverträge aus 14
Ländern von Anfang 2010 bis Ende 2016 systematisch untersucht und
ausgewertet.

"Wir freuen uns, mit der dritten Auflage der European Real Estate
Deal Point Study sowohl langfristige Entwicklungen als auch aktuelle
Trends auf dem Immobilieninvestmentmarkt darstellen zu können. Die
Studie gibt damit einen guten Überblick über die aktuelle Best
Practice in Transaktionsverträgen", sagt Dr. Volker Zerr, Partner im
Geschäftsbereich Real Estate & Public bei CMS in Deutschland. "Die
Studienergebnisse zeigen, dass der europäische Investmentmarkt
krisenfest ist. Immobilien werden trotz der politischen
Unsicherheiten als stabiles Investment erachtet."

Große Nachfrage nach Büro- und Handelsimmobilien

Büroimmobilien stellen mit einem Anteil von rund 40 Prozent der
Transaktionen auch weiterhin die wichtigste Anlageklasse auf dem
europäischen Immobilienmarkt dar. Stark gestiegen ist der Anteil der
Transaktionen mit Handelsimmobilien (Retail). Nachdem in dem Segment




zwischen 2011 und 2014 ein Rückgang von 31 Prozent auf lediglich 13
Prozent zu verzeichnen war, hat sich der Anteil der
Retail-Investments in 2016 nahezu verdoppelt und liegt nun bei 25
Prozent. Investoren setzten insbesondere auf Shoppingcenter,
großflächige Fachmarktzentren und städtische Warenhäuser in
High-Street-Lage.

Wie bereits im Jahr 2015 erreichten alternative Asset-Klassen, wie
Hotels, Pflege- und Studentenwohnheime, einen hohen Marktanteil von
elf Prozent. Dieser Anteil stellt einen Rekordwert im
Vergleichszeitraum dar und liegt deutlich über dem Anteil der
Vorjahre (2013: acht Prozent, 2014: sieben Prozent). "Ein Grund für
diese Entwicklung ist der bestehende Nachfrageüberhang bei den
klassischen Asset-Klassen. Daneben sehen Investoren hier aber
offenbar auch höhere Renditeerwartungen und ein geringes
Leerstandsrisiko", sagt Dr. Dirk Rodewoldt, Partner und Leiter der
internationalen Practice Group Real Estate & Construction von CMS.

Generell setzt sich der Trend zu Einzelimmobilien-Transaktionen
fort: Nachdem bereits in den Vorjahren ein Anstieg von 70 Prozent auf
78 Prozent erkennbar war, liegt der Wert im Jahr 2016 bereits bei 82
Prozent. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die anhaltend hohe
Nachfrage nach Core-Immobilien. Zudem waren aufgrund des zunehmend
knappen Marktangebots bei Bestandsimmobilien auch
Projektentwicklungen (Forward Deals) für Investoren attraktiv.

Mehr nationale Käufer

Nationale Investoren konnten ihre Position am europäischen
Immobilienmarkt im Jahr 2016 weiter ausbauen. Ihr Anteil lag
europaweit bei insgesamt 66 Prozent. Während im Jahr 2014 noch mehr
Investitionen durch ausländische Käufer (53 Prozent) als durch
nationale Investoren (47 Prozent) getätigt wurden, hatte sich das
Verhältnis in 2015 bereits umgekehrt. Hier lag der Anteil der
nationalen Investoren schon bei 53 Prozent.

Verkäuferfreundliche Kaufvertragsregelungen werden häufig
vereinbart

Auch in 2016 ist die starke Position der Verkäufer auf dem
Immobilienmarkt deutlich zu erkennen. Dies lässt sich vor allem an
den Regelungen zur Haftungsbeschränkung des Verkäufers ablesen: Im
Jahr 2010 hatte der Anteil der Abschlüsse mit einer vertraglichen
Maximalhaftung noch bei 25 Prozent gelegen, während er 2015 den
Höchstwert von 65 Prozent erreichte. Im Jahr 2016 konnten Verkäufer
bei 60 Prozent der geschlossenen Verträge ihren Wunsch nach einer
vereinbarten Haftungshöchstgrenze bei Immobilienverträgen
durchsetzen. Trotz des leichten Rückgangs bewegt sich dieser Anteil
weiter auf vergleichsweise hohem Niveau. Noch stärker als im
europäischen Vergleich war die Verhandlungsposition der Verkäufer auf
dem deutschen Transaktionsmarkt, wo ein weiterer Anstieg auf knapp 80
Prozent festzustellen war.

Stabil geblieben ist auch der Anteil der Transaktionen mit
verkäuferfreundlichen Regelungen, die eine Bagatellgrenze
beziehungsweise eine Mindestfreigrenze für Gewährleistungs- und
Garantieansprüche des Käufers umfassen (sogenannte De-minimis- und
Basket-Klauseln). Der Anteil der Verträge, die solche Klauseln
beinhalten, blieb mit 55 Prozent bzw. 45 Prozent nur minimal hinter
den Rekordwerten aus dem Jahr 2015 zurück. Darüber hinaus stieg auch
der Anteil der Transaktionen mit kurzen Verjährungsfristen von sechs
bis 18 Monaten auf den höchsten Stand im Vergleichszeitraum (34
Prozent). Dies stellt ein weiteres Indiz für einen
verkäuferfreundlichen Immobilienmarkt dar.

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