(ots) - Die Parteitagsrede der britischen
Premierministerin Theresa May geriet zum Alptraum. Paradoxerweise
könnten die Pannen ihr nutzen. Auf jeden Fall brachten sie May
Respekt dafür ein, dass sie durchgehalten hatte - ganz nach ihrem
Motto, sie und ihr Kabinett müssten ihre Pflicht für das Land tun.
Das Gehuste lenkte aber von der Inhaltsleere des Gesagten ab.
Immerhin entschuldigte sich die Parteichefin endlich für die
mutwillig vom Zaun gebrochene Unterhauswahl, die ihrer Partei die
absolute Mandatsmehrheit gekostet hat. Aber Einzelheiten zum Brexit,
Vorschläge zur Heilung der noch immer tief gespaltenen Nation blieb
May schuldig, von Themen wie Klimawandel oder der anhaltenden
Nordkorea-Krise ganz zu schweigen. Wenig spricht dafür, dass sich
genügend Torys um Außenminister Boris Johnson oder die reaktionäre
Witzfigur Jacob Rees-Mogg scharen, um der Chefin den Posten streitig
zu machen. Bis zum EU-Austrittstermin im März 2019 dürfte Mays
Regierung weiter vor sich hinstolpern.
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