(ots) - Am Jahresende 2016 bezogen in Deutschland rund
631 000 Haushalte Wohngeld. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
weiter mitteilt, waren das 1,5 % aller privaten Haushalte.
Wohngeld wird einkommensschwächeren Haushalten gewährt, damit
diese die Wohnkosten für angemessenen und familiengerechten Wohnraum
tragen können. In Mecklenburg-Vorpommern waren die privaten Haushalte
mit einem Anteil von 3,3 % am häufigsten auf Wohngeld angewiesen, am
seltensten in Bayern mit einem Anteil von 0,9 %.
Am Jahresende 2015 hatten nur rund 460 000 Haushalte Wohngeld
bezogen, was einem Anteil von 1,1 % aller Privathaushalte entsprochen
hatte. Der Anstieg der Zahl der Wohngeldhaushalte ist wesentlich auf
die Wohngeldreform 2016 und der damit verbundenen Anpassung des
Wohngeldes an die Mieten- und Einkommensentwicklung seit der
Wohngeldreform 2009 zurückzuführen. Neben dem Anstieg der
Bruttokaltmieten und der Einkommen wurde bei der Erhöhung der
Tabellenwerte auch der Anstieg der warmen Nebenkosten und damit der
Bruttowarmmieten insgesamt berücksichtigt. Von der Erhöhung des
Wohngeldes profitieren insbesondere Familien sowie Rentnerinnen und
Rentner.
Ende 2016 hatten in rund 94 % der Wohngeldhaushalte alle
Haushaltsmitglieder einen Anspruch auf Wohngeld (sogenannte reine
Wohngeldhaushalte). 6 % der Wohngeldhaushalte waren
wohngeldrechtliche Teilhaushalte, in denen Personen mit und ohne
Wohngeldanspruch wohnten. Ende 2016 betrug der durchschnittliche
monatliche Wohngeldanspruch von reinen Wohngeldhaushalten 157 Euro,
von wohngeldrechtlichen Teilhaushalten 145 Euro.
2016 gaben Bund und Länder zusammen 1 146,7 Millionen Euro für
Wohngeld aus, das entspricht im Vergleich zu 2015 einem Anstieg von
68 %. Damals hatten die gezahlten Wohngeldbeträge bei 680,8 Millionen
Euro gelegen.
Rein rechnerisch wendete der Staat im Jahr 2016 bundesweit 14 Euro
je Einwohner für Wohngeld auf. Am höchsten waren die
durchschnittlichen Wohngeldausgaben je Einwohner in
Mecklenburg-Vorpommern mit 25 Euro, am geringsten in Bayern und im
Saarland mit jeweils 8 Euro.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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