(ots) - Dass der Name Günther Oettingers für das Amt
des Wirtschaftsministers so hoch gehandelt wurde, liegt nicht nur an
der Qualifikation Oettingers, der in Brüssel mit den beiden
Zukunftsfeldern Digitales und Energiewende bestens vertraut ist.
Mindestens ebenso wichtig ist, dass die CDU sich nach einem bekannten
Namen sehnt. Sie will erklärtermaßen ihren Markenkern, die
Wirtschaftspolitik, zurückerobern. Wie könnte sie das besser tun als
mit einem ausgewiesenen Wirtschaftsmann? Dafür stehen nur zwei Namen:
Friedrich Merz und Günther Oettinger. Einer wie Oettinger, der die
Frauenquote anzweifelt und die Mütterrente eher für eine unnötige
Wohltat hält, spricht vielen Unternehmern aus der Seele. Dass er
darüber hinaus einen hohen Unterhaltungswert hat, ist Gefahr und
Verheißung gleichermaßen.
Auf jeden Fall aber bündelt sich im Namen Oettinger die Sehnsucht
nach der alten Ludwig-Erhard-CDU. Vielleicht ohne Zigarren, aber mit
Herrenzimmern à la Brüsseler Schwarzwaldstube.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion(at)schwaebische-zeitung.de
Original-Content von: Schwäbische Zeitung, übermittelt durch news aktuell