(ots) - Mit großer Freude hat die Heinrich-Böll-Stiftung
Berlin ihrer Partnerorganisation ICAN zur Verleihung des
Friedensnobelpreises durch das Osloer Komitee gratuliert.
Ellen Ueberschär, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung sagte zur
Verkündung des Preises: "Wir freuen uns mit unseren Partnern von ICAN
und gratulieren von ganzem Herzen! Die Auszeichnung des
internationalen Netzwerks mit dem Friedensnobelpreis ist ein starkes
Signal und bekräftigt angesichts der jüngsten nuklearen
Eskalationsdynamiken die Notwendigkeit politischer und diplomatischer
Lösungen. Die Heinrich-Böll-Stiftung unterstützt die jungen
Expert/innen und Aktivist/innen von ICAN seit mehreren Jahren in
ihrem Engagement für eine rationale Sicherheitspolitik und die
Bemühungen um eine nukleare Abrüstung."
Deutsche und internationale ICAN-Mitglieder haben es in den
vergangenen Jahren mit hartnäckiger Überzeugungsarbeit und
Unterstützung der Stiftung geschafft, ihre jeweiligen Regierungen für
einen verbindlichen Vertrag zum weltweiten Verbot von Nuklearwaffen
zu gewinnen. Im Juli beschlossen 122 Staaten bei den Vereinten
Nationen ein internationales Atomwaffenverbot, seit dem 20. September
liegt das Abkommen in New York zur Unterzeichnung aus.
Als internationales Netzwerk junger Aktivist/innen konnte ICAN mit
Unterstützung der Stiftung an mehreren internationalen Konferenzen
teilnehmen und so zunächst insgesamt 127 Staaten zu einer Humanitären
Selbstverpflichtung bewegen, Atomwaffen zu ächten. Später gingen
daraus offizielle Verhandlungen über ein völkerrechtliches Verbot
hervor. Damit konnte ICAN eine der seit Jahrzehnten bedeutendsten
politischen Initiativen für nukleare Abrüstung anstoßen und sich
selbst als anerkannter zivilgesellschaftlicher Akteur positionieren.
Neben den Teilnahmen an Konferenzen wie der Open Ended Working Group
zur nuklearer Abrüstung 2016 in Genf oder den UN-Verhandlungen über
einen Verbotsvertrag im Juli 2017 förderte die Stiftung auch
zahlreiche Dialog- und Debattenforen sowie die Weiterbildung von
jungen, internationalen ICAN-Campaignern.
Mit dieser bemerkenswerten Entscheidung hat das Nobelpreis-Komitee
in Zeiten zunehmender Krisen und Aufrüstungstendenzen die eindeutige
Ächtung und Abschaffung von Atomwaffen - das zentrale politische
Anliegen ICANs - wieder in den Fokus gerückt.
Kontakt:
Heinrich-Böll-Stiftung: Michael Alvarez Kalverkamp, Pressesprecher,
E-Mail presse(at)boell.de T 030-28534-202 / M 0160-365 7722
ICAN Deutschland: Anne Balzer, presse(at)ican.berlin, M 01522 231 4454
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