(ots) - Es ist bemerkenswert, dass es im
zurückliegenden Wahlkampf in einem Punkt einen Allparteienkonsens
gab: mehr Polizisten. Wo ein Gefühl der Unordnung wächst, erlebt der
Ordnungshüter eine Renaissance. 15.000 neue Stellen stehen in den
wichtigsten Wahlprogrammen. Dazu passt die überraschend große Zahl
von Bewerbungen. Der Polizeiberuf ist attraktiv. Das klingt
beruhigend. Aber die über lange Jahre laufende Spar-Orientierung am
schlanken Staat rächt sich nun. Denn es dauert Jahre, bis
verlässliche Strukturen mit qualifiziertem, gut ausgebildetem und
bewährtem Nachwuchs gefüllt sind. Und die Babyboomer-Generation hat
auch unter der Polizeimütze graue Haare bekommen. Manchenorts werden
die Neueinstellungen gerade ausreichen, die Ausscheidenden zu
ersetzen. Ein Übriges tun die zwischen den Bundesländern
unterschiedlichen Besoldungen. Sie führen dazu, dass in einzelnen
Regionen weiter nur der Mangel verwaltet wird. Da ist über die
aktuellen Absichten und Forderungen hinaus von der Politik noch viel
auszubessern.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell