(ots) -
Sperrfrist: 07.10.2017 06:00
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Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair verliert wegen ihrer
Arbeitsbedingungen viele Piloten an die Konkurrenz.
Schon vor einem Jahr habe ein regelrechter "Exodus" eingesetzt,
sagte ein Ryanair-Pilot am Samstag dem Inforadio vom rbb. Die Krise
sei schon damals absehbar gewesen. Der Pilot widersprach damit der
offiziellen Darstellung von Ryanair. Die Airline hatte Probleme bei
der Urlaubsplanung als Grund dafür genannt, dass in den kommenden
Monaten tausende Flüge gestrichen werden.
Wörtlich sagte der Pilot, der seit einigen Jahren für Ryanair
arbeitet, aber aus Furcht um seinen Arbeitsplatz anonym bleiben will:
"Dass es eine Krise geben würde, war uns schon vor gut einem Jahr
klar, einfach weil wir gesehen haben, dass es einen richtigen
Pilotenexodus gab. So was hatte man da vorher nicht gesehen. Bei
Ryanair gab es immer ein Kommen und Gehen. So funktionierte das
Unternehmen eben. Aber diese Art von Abwanderung gab es vorher nicht
... und dann gab es eben diese Ausrede mit der Urlaubsplanung der
Piloten, was wirklich sehr merkwürdig ist. Ryanair hat seinen Piloten
immer einen Monat Zwangsurlaub gegeben, der auch oft unbezahlt ist."
Zugleich kritisierte der Pilot Ryanair für seine
Arbeitsbedingungen:
"Also die stellen sicher, dass ihnen wirklich überhaupt keine -
nicht die geringsten - Kosten entstehen. Die investieren gar nichts
in die Piloten. Und während der Wirtschaftskrise ging das. Da haben
die Leute das gezahlt. Aber mittlerweile ändern sich die Menschen
eben. Die anderen Airlines machen das nämlich nicht so. Die zahlen
dir deine Ausbildung, deine Uniform, die Hin- und Rückfahrt zur
Arbeit."
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