(ots) - Es heißt, wenn drei Deutsche zusammentreffen,
gründen sie erst mal einen Verein. In dieser Tradition streben nun
Deutschlands Top-Sportler die Gründung einer eigenen Organisation zur
Stärkung ihrer Lobby an. Mit eigenem Geschäftsführer und vor allem
eigenen finanziellen Mitteln. Es ist ein nachvollziehbares Interesse,
sich selbst vermarkten zu wollen. Es birgt nur die Gefahr, statt
Fortschritt noch mehr Bürokratie zu erschaffen. Der Sport in
Deutschland leidet unter großen Problemen. In vielen Bereichen sind
die Spitzenathleten international schon lange nicht mehr
wettbewerbsfähig. Sie verfügen in den olympischen Kernsportarten
nicht über geeignete Trainingsmöglichkeiten, Förderprogramme und
genügend Sponsoren, um vorne mitmischen zu können. Es ist Aufgabe des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), diese Missstände anzugehen.
Der DOSB hat seine mündigen Sportler zu lange nicht ernst genommen.
Dabei wäre es gut, auf Augenhöhe miteinander zu reden. Aber wenn es
dafür einen eigenen Verein braucht, ist das kein gutes Zeichen.
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