(ots) - Am kommenden Wochenende finden in der Stadthalle
Montabaur im Westerwaldkreis die Jahrestagung des Deutschen
Imkerbundes e. V. (D.I.B.) sowie der Deutsche Imkertag statt, bei dem
dieses Mal vor allem Fragen zur imkerlichen Betriebsweise und
Krankheitsbekämpfung im Mittelpunkt der Gespräche und Vorträge stehen
werden.
Bis zum Mittelalter lebten Bienenvölker naturnah in den Wäldern
und wurden in erster Linie zum Zweck der Honig- und Wachsgewinnung
aufgesucht. Mittlerweile werden sie bis in die Großstädte hinein in
Imkereien ganzjährig betreut. Denn die Bienenhaltung stellt in der
heutigen Zeit angesichts der an Naturräumen immer ärmer werdenden
Landschaft sowie durch die negativen Begleiterscheinungen der
modernen Landwirtschaft, der Globalisierung und des Klimawandels eine
große Herausforderung dar. Es fehlt an ausreichender und vielfältiger
Nahrung für die Blütenbestäuber in der Fläche. Und sich immer weiter
ausbreitende Parasiten schwächen sie zusätzlich.
Bienenhalter beklagen nicht nur in Deutschland häufig hohe
Völkerverluste über den Winter, die mühevoll und mit finanziellem
Aufwand wieder ausgeglichen werden müssen und zu Ernteeinbußen in der
Landwirtschaft und bei Honig führen. Gründe hierfür sind in erster
Linie der Befall der Völker mit der Varroamilbe, die damit
einhergehende Ãœbertragung von Virenerkrankungen, Nahrungsmangel, aber
auch der Einfluss von Pflanzenschutzmitteln. Diese Entwicklung macht
deutlich, wie wichtig die regelmäßige und fachgerechte Betreuung der
Honigbienen durch den Menschen geworden ist.
Peter Maske, Präsident des Deutschen Imkerbundes e. V. (D.I.B.)
sagt: "Um das ökologische Gleichgewicht und die Artenvielfalt zu
erhalten, ist die Betreuung der Bienen durch den Menschen heute
unerlässlich geworden und die Arbeit der Imkereien gewinnt zunehmend
an Bedeutung. Aber fachgerechte Bienenhaltung setzt voraus, dass
Imkerinnen und Imker regelmäßig die Möglichkeit zur Schulung und zum
Austausch erhalten, um die neuesten Entwicklungen zu kennen und
darauf entsprechend reagieren zu können. Das ist eine wichtige
Aufgabe unseres Bundesverbandes und der Imker-/Landesverbände, die es
gemeinsam mit den bienenwissenschaftlichen Institutionen zu
gewährleisten gilt. Der Deutsche Imkertag bietet hierfür eine gute
Möglichkeit. Wir hoffen, dass viele Mitglieder diese nutzen werden."
Gastgeber ist in diesem Jahr der Imkerverband Nassau e. V., der
zuletzt 1954 in Bad Ems die Veranstaltung ausrichtete. Am Samstag,
den 14.10.2017, findet die öffentliche Mitgliederversammlung statt,
an der Vertreter aus allen 19 Mitglieds-Landesverbänden teilnehmen
und in der hauptsächlich Haushaltsfragen und Anträge behandelt
werden.
Am Sonntag, den 15.10.2017, stehen dann die Fachvorträge im
Mittelpunkt. Außerdem haben die Besucher die Möglichkeit, sich im
Foyer und den Tagungsräumen der Stadthalle zum Leistungsangebot des
D.I.B., des Fachzentrums Bienen und Imkerei Mayen, zu Beutensystemen,
Wachs u. v. m. zu informieren. Der Imkerfachhandel ist ebenfalls
vertreten. Die Veranstaltung ist öffentlich, so dass sich auch
interessierte Bürgerinnen und Bürger durch Fachleute u. a. zur
bienenfreundlichen Gestaltung ihres Gartens beraten lassen können.
Dem D.I.B. gehören derzeit rund 110.000 Imkereibetriebe mit ca.
750.000 Bienenvölkern an, Tendenz weiter steigend, denn Imkerei ist
seit zehn Jahren so beliebt wie lange nicht mehr.
Wer mehr über die Leistungen der Bienen und die naturbelassene
Qualität von "Echtem Deutschen Honig" mit seinen wertvollen Nähr- und
Inhaltsstoffen erfahren möchte, kann sich auf der Homepage des D.I.B.
unter www.deutscherimkerbund.de informieren.
Dort findet man auch das Programm zum 67. Deutschen Imkertag und
eine kurze Einführung in die Vorträge.
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Petra Friedrich, Tel. 0228/9329218 o. 0163/2732547, E-Mail:
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