Emotionen helfen wenig. Auch mit durchschnittlichen MDK-Prüfungsergebnissen lässt sich positiv werben.
(firmenpresse) - Die MDK-Prüfung liegt hinter der Einrichtung. Viele Emotionen prägen die Auseinandersetzung mit dem Gutachten.
Den meisten Einrichtungen fällt es schwer, in eine sachliche Analyse des Gutachtens und seiner Ergebnisse zu gehen.
Wie groß die Emotionalität ist zeigt sich jetzt ganz deutlich in den Kommentaren, die von den Einrichtungen auf die Internetveröffentlichung folgen.
Den Einrichtungen ist auf diesen Seiten die Möglichkeit gegeben, sich selber zum Verlauf der Prüfung und zu den Ergebnissen zu äußern.
"Viele Einrichtungen machen von diesem Instrument nicht angemessen Gebrauch" - meint Lars Wenkemann, der seit 1999 in der Fortbildung & Beratung von Pflegeorganisationen in ganz Norddeutschland tätig ist. Emotionen seien dabei ein schlechter Ratgeber. So beschweren sich in den Kommentaren zahlreiche Organisationen über die Bürokratie und den Umstand, dass Pflegebetriebe im wesentlichen nach der Dokumentation ihrer Leistungen bewertet werden.
Dabei - so Lars Wenkemann - gäbe es zur Abbildung des Leistungsgeschehens im Rahmen der Dokumentation gar keine Alternative. "Pflege ist eine flüchtige Dienstleistung. Die Art und Güte der Versorgung von Pflegebedürftigen kann nur über die Dokumentation nachvollzogen werden. Den Aufwand den sie gestern in der Versorgung betrieben haben, kann heute schon in vielen Teilen schon niemand mehr sehen. Eine Beurteilung nur durch Inaugenscheinnahme des Pflegebedürftigen wäre viel ungerechter."
Doch was sollten Einrichtungen mit einem durchschnittlichen oder schlechteren Ergebnis tun?
Nochmal Lars Wenkemann: "Auf keinen Fall sollte man sich auf eine politische oder emotionale Auseinandersetzung bei der Formulierung der Kommentare einlassen. Die Einrichtungen sollten vielmehr mit ihren Stärken werben und beschreiben, was ihnen in im Umgang mit den Pflegebedürftigen besonders wichtig ist. Einzelne schlechte Noten sollte man kurz erklären und insbesondere darauf hinweisen, was man zu tun gedenkt. Mit seinem Kommentar sollte man das Vertrauen des potentiellen Kunden in die Problemlösung gewinnen und nicht den Eindruck des bockigen Kindes schüren".
Meist weist eine schlechtere Transparenzkriterienprüfung nicht in erster Linie auf ungenügendere Pflege, sondern vor allem auf Lücken im Qualitätsmanagement und in der Dokumentation hin.
Diese Lücken sollte man durch Schulung und Coaching der verantwortlichen Mitarbeiter schliessen. Dann klappt es beim nächsten Mal auch wirklich mit einem besseren Gutachten.
Lars Wenkemann Pflegefortbildung & Beratung
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Lars Wenkemann
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