PresseKat - Eine andere Rohstoffpolitik ist nötig!

Eine andere Rohstoffpolitik ist nötig!

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(ots) -
Vor der Alternativen Rohstoffwoche fordert ein breites
zivilgesellschaftliches Bündnis konkrete Fortschritte im
Koalitionsvertrag

Die deutsche Rohstoffpolitik muss grundsätzlich reformiert werden,
wenn sie global gerecht und ökologisch tragbar werden soll. Dies
fordert ein breites Bündnis von Menschenrechts-, Umwelt- und
Entwicklungsorganisationen, die sich im Arbeitskreis (AK) Rohstoffe
zusammengeschlossen haben. Anlässlich der dritten Alternativen
Rohstoffwoche (16. - 22. Oktober) formulieren die Organisationen
Eckpunkte, die nach ihrer Ansicht in den neuen Koalitionsvertrag
gehören.

"Als größter Importeur von Rohstoffen in der EU trägt Deutschland
eine große Verantwortung für die sozialen und ökologischen Folgen des
weltweiten Rohstoffabbaus", sagt Michael Reckordt, Koordinator des AK
Rohstoffe. "Beim Abbau von Rohstoffen kommt es häufig zu gravierenden
Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen, auf die wir mit
der Alternativen Rohstoffwoche hinweisen."

"Menschenrechte müssen einen höheren Stellenwert als Profite
haben", sagt Anna Backmann von der Christlichen Initiative Romero.
"Daher muss im künftigen Koalitionsvertrag das Ja zu verbindlichen
Regeln für Unternehmen stehen, die Rohstoffe abbauen oder entlang der
Lieferkette weiterverarbeiten", so Backmann weiter.

"Zudem muss die Senkung des Rohstoffverbrauchs für die neue
Bundesregierung ein zentrales Ziel sein. Deshalb muss sie die
Kreislaufwirtschaft zum Beispiel durch die längere Nutzung und
Reparaturfähigkeit von Geräten stärken", ergänzt Antonia Reichwein
von Germanwatch.

"Außerdem muss der Tiefseebergbau grundsätzlich ausgeschlossen
werden", fordert Francisco Marí von Brot für die Welt. "Die
Auswirkungen auf Umwelt und Menschen sind absolut unvorhersehbar und




laufen dem Vorsorgeprinzip elementar zuwider. Die Bundesregierung
muss sich hier den Forderungen der Zivilgesellschaft aus dem Pazifik
anschließen und jegliche Förderung des Tiefseebergbaus einstellen."

HINTERGRUNDINFO AK ROHSTOFFE

Der Arbeitskreis Rohstoffe ist ein Netzwerk deutscher
Nichtregierungsorganisationen, die sich für Menschenrechte, soziale
Standards und Umweltschutz einsetzen. Hierzu gehören Umwelt-,
Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisationen, wie Brot für die
Welt, die Christliche Initiative Romero, Forschungs- und
Dokumentationszentrum Chile / Lateinamerika, Forum Umwelt und
Entwicklung, Germanwatch, das Ökumenische Netz Zentralafrika,
PowerShift und Stiftung Asienhaus. Seit 2008 tauscht sich der AK
Rohstoffe regelmäßig aus und diskutiert angesichts der negativen
Auswirkungen des Rohstoffabbaus über Ansätze einer zukunftsfähigen
Rohstoffpolitik. Seit Mai 2013 gibt es ein Koordinationsbüro in
Berlin.

HINTERGRUNDINFO ALTERNATIVE ROHSTOFFWOCHE

Vom 16. bis 22. Oktober 2017 findet zum dritten Mal bundesweit die
Alternative Rohstoffwoche statt. Die Veranstaltungen der Alternativen
Rohstoffwoche werden organisiert von Mitgliedern des Netzwerks AK
Rohstoffe. Eine Ãœbersicht findet sich online unter:
http://alternative-rohstoffwoche.de.

Bei zahlreichen Veranstaltungen in ganz Deutschland werden die
globalen ökologischen und sozialen Auswirkungen des Rohstoffabbaus
aufgezeigt und mit internationalen Gästen Alternativen und
Möglichkeiten für einen gerechten und nachhaltigen Abbau, Handel und
Verbrauch von Rohstoffen diskutiert.

Ziel ist es, auf die Auswirkungen des Rohstoffabbaus hinzuweisen.
Deutschland ist abhängig vom Import metallischer, mineralischer und
fossiler Rohstoffe. Abgebaut werden diese Rohstoffe vor allem in
Schwellenländern und Ländern des Globalen Südens, häufig unter
Verletzung von Menschenrechten und auf Kosten der Umwelt. Die
Bundesregierung berücksichtigt diese Auswirkungen nicht ausreichend
und richtet ihre Politik einseitig an den Interessen der Industrie
für eine erhöhte Versorgungssicherheit aus. Aufgrund der globalen
Herausforderungen braucht es eine andere, eine demokratische und
global gerechte Rohstoffpolitik. Diese muss folgende Ziele haben:
Menschenrechte effektiv schützen, Rohstoffverbrauch senken,
Zivilgesellschaft schützen und stärken.

DIES IST EINE GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG VON:
Brot für die Welt
Christliche Initiative Romero (CIR)
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile / Lateinamerika (FDCL)
Forum Umwelt und Entwicklung
Germanwatch
Ökumenisches Netz Zentralafrika (ÖNZ)
PowerShift
Stiftung Asienhaus

WEITERE INFORMATIONEN: http://alternative-rohstoffwoche.de



Pressekontakt:

Michael Reckordt
PowerShift / AK Rohstoffe
Büro: 030 / 428 05 479
Mobil: 0151 / 211 676 18
E-Mail: michael.reckordt(at)power-shift.de

Anna Backmann
Christliche Initiative Romero (CIR)
Büro: 0251 / 67 44 13 26
E-Mail: backmann(at)CI-Romero.de

Antonia Reichwein
Germanwatch
Büro: 030 / 28 88 356 91
E-Mail: reichwein(at)germanwatch.org

Original-Content von: Christliche Initiative Romero, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 10.10.2017 - 10:30 Uhr
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Kategorie:

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