(ots) - Die weltweit bedeutendste
Organisation für die Förderung einer sozial gerechten und ökologisch
tragfähigen Waldwirtschaft tagt seit Montag an in Vancouver, Canada.
Rund 800 Unterstützer aus Umweltorganisationen, Gewerkschaften,
indigenen Gruppen und Unternehmen beraten eine Woche über die
Voraussetzungen für nachhaltige Waldwirtschaft. Mit dabei auch 25
Teilnehmer aus Deutschland, die dort die Interessen ihrer
Organisationen vertreten.
Was sind Merkmale und Kennzeichen für verantwortungsvolle
Waldwirtschaft in der Welt? Darüber beraten rund 800 Mitglieder des
Forest Stewardship Council (FSC) aus aller Welt seit Montag, 9.
Oktober 2017, im kanadischen Vancouver. Bei der einwöchigen
Generalversammlung der international bedeutendsten Organisation für
verantwortungsvolle Waldwirtschaft, nach deren Regeln bereits
weltweit auf rund 199 Millionen Hektar Wald nachhaltige
Forstwirtschaft betrieben wird, treffen Teilnehmer aus
Umweltorganisationen, Gewerkschaften, indigenen Gruppen und
Unternehmen zusammen. Gemeinsam diskutieren sie über die Zukunft der
Organisation und die künftigen Anforderungen für FSC-zertifizierte
Waldwirtschaft.
Das Besondere bei dieser Veranstaltung ist die Vielfalt der
Teilnehmer, die sehr unterschiedliche Interessen am Wald vertreten.
Dass dabei auch mal hart um einen Kompromiss für die Zukunft der
Organisation FSC gerungen wird, bleibt nicht aus. Es gilt für jede
Entscheidung einen Konsens zu finden, der in jeder der drei Kammern
(Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftskammer), in die die Mitglieder des
FSC aufgeteilt sind, zumindest eine Teilmehrheit erreicht.
Entschlüsse der Generalversammlung brauchen nämlich eine ¾ Mehrheit,
wobei jede der Kammern das gleiche Stimmgewicht hat. Damit sind
spannende Debatten vorprogrammiert, aber am Ende auch Entscheidungen,
die einen hohen Rückhalt bei allen wichtigen gesellschaftlichen
Gruppen haben.
Im Rahmen der FSC-Generalversammlung werden zahlreiche hochrangige
Vertreter von Umweltorganisationen, Gewerkschaften und Unternehmen
auftreten und ihre Sicht auf die FSC-Zertifizierung und die Chancen
einer nachhaltigen Forstwirtschaft darstellen. Für die Organisation
FSC ist diese alle drei Jahre stattfindende Versammlung immer wieder
eine Chance sicherzustellen, dass die Zertifizierung im Wald weiter
nah an den Problemen im Wald und den Menschen ist und diesen dient.
FSC-Generaldirekter Kim Carstensen formuliert daher auch seine
Erwartungen an die Veranstaltung: "Wir haben viel erreicht und sind
an einem Punkt angekommen, an dem es gilt sowohl die Organisation FSC
als auch die Waldzertifizierung weiterzuentwickeln und das bedeutet:
Lösungen für die Zukunft von Wald in der Welt zu finden. Seit der
letzten Generalversammlung 2014, haben wir wichtige Schritte
unternommen FSC weiterzuentwickeln und fit für die Zukunft zu machen.
Jetzt wollen wir eine Zwischenbilanz ziehen und entscheiden wie der
Weg weiter geht."
Ãœber FSC:
Der Forest Stewardship Council® (FSC®) ist eine internationale,
gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, mit Hilfe eines Siegels
ökologisch und sozial verantwortliche Waldbewirtschaftung global auf
Produkten sichtbar zu machen. Weltweit sind über 199 Millionen Hektar
Wald FSC-zertifiziert, in Deutschland sind es rund 1,2 Million Hektar
Wald (Stand: September 2017).
In deutschen Wäldern steht der FSC u.a. für eine Waldwirtschaft,
die den Wald nicht übernutzt, die biologische Vielfalt fördert und
ohne Kahlschläge, Gentechnik und Pestizide auskommt. FSC setzt sich
hier für die Mehrung natürlicher Mischwälder, für den Schutz seltener
Arten und Ökosysteme sowie für faire Entlohnung und mehr
Bürgerbeteiligung ein. Als einziges Waldzertifizierungssystem wird
FSC von Umwelt - und Sozialverbänden wie z.B. WWF, Greenpeace, NABU,
BUND und IG BAU, IG Metall unterstützt. Die Zertifikatsvergabe
erfolgt durch unabhängige Dritte und wird jährlich überprüft.
Hinweis für Medienvertreter:
Direkter Kontakt zu Teilnehmern der FSC Generalversammlung in
Vancuver:
Wenn Sie gerne ein Interview oder Gespräch mit einem der deutschen
Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der FSC Generalversammlung in
Vancouver führen wollen, können wir Ihnen diesen gerne vermitteln.
Teilnehmer aus Deutschland sind Vertreter großer Umweltverbände, von
Forstverwaltungen, Industrieunternehmen, Einzelpersonen und der
Gewerkschaft IG BAU.
Bilder: Bilder zur honorarfreien Nutzung können wir Ihnen auf
Anfrage gerne zur Verfügung stellen.
Pressekontakt:
Lars Hoffmann, Tel.: 0761-3865368,
E-Mail: lars.hoffmann(at)fsc-deutschland.de
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