(ots) - Selten ist eine Reform im Bildungsbereich so
gestrickt, dass in der Sache niemand motzen kann. Der Umbau der
Oberstufe am Gymnasium, wie ihn Kultusministerin Susanne Eisenmann
nun vorgeschlagen hat, scheint aber genau das zu sein: ein
Gesamtwerk, das vieles verbessert. Die Schüler können freier wählen,
womit sie sich intensiver beschäftigen wollen. Das führt zu einem
höheren fachlichen Wissen, dessen Mangel in Unternehmen und an
Hochschulen zuletzt häufig kritisiert wurde. Und auch die Lehrer
dürfte es freuen, dass sie in den Leistungsfächern nun mehr Zeit und
womöglich auch interessiertere Schüler haben.
Durch die Reform werden zudem Missstände behoben. Die Abschaffung
der Präsentationsprüfung als Alternative zur klassischen mündlichen
Prüfung etwa war überfällig, die Prüfung an sich nämlich eine Farce.
Jahrgänge an Abiturienten haben sich ihre Präsentationen aus dem
Internet gezogen, statt sie selbst zu erstellen. Nicht so sehr aus
Faulheit als aus dem Grund, auf Nummer sicher zu gehen. Was schonmal
gut bewertet wurde, hat gute Chancen, erneut erfolgreich
abzuschneiden.
Dass mit den Änderungen die Vergleichbarkeit des Abiturs im
Ländervergleich gestärkt wird, ist das i-Tüpfelchen der gelungenen
Reform.
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