(ots) - Pumpspeicherwerke sind ein wichtiger Baustein
der Energiewende. Denn sie sichern die Stromversorgung auch in
Zeiten, in denen Windrad und Solarzelle wenig Energie produzieren.
Das Scheitern von Projekten wie in Atdorf bringt nicht nur die
Energiewende ins Stocken, sondern auch die Klimaziele der
Bundesrepublik ins Wanken.
Eine Hürde sind die hohen Kosten. Das liegt zum einen an der
Bundesregierung selbst. Mit einer Preispolitik, die die Investition
in Pumpspeicher schwierig macht, widerspricht die Regierung ihren
eigenen Zielen. Denn Netzentgelte fallen im Moment beim Laden und
beim Entladen der Speicher an - eine Doppelbelastung. Obendrauf
kommen Kosten durch zähe Planfeststellungsverfahren, die sich nicht
zuletzt auch durch Widerstand in der Bevölkerung zum Teil über
Jahrzehnte hinziehen können. Denn sobald von Windpark und
Hochspannungsleitung die Rede ist, formieren sich Bürgerinitiativen.
Klar, ein offener Dialog mit Anwohnern ist wichtig. Auch klar ist,
dass Projekte, die mehr Ökologie zerstören, als sie vielleicht später
bewahren, keinen Sinn ergeben. Dafür, dass das nicht geschieht,
sorgen Gesetze. Doch wer Windkraft und Pumpspeicher nur deswegen
kategorisch ablehnt, weil sie in Sichtweite des eigenen Vorgartens
gebaut werden sollen, hat nicht verstanden, wie drängend die Aufgaben
der Energiewende und das Erreichen der Klimaziele sind.
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