Rheinische Post:Ökostrom-Umlage belastet Geringverdiener laut IW-Studie fünf Mal stärker als Reiche
(ots) - Für die Förderung des Ökostroms müssen
Geringverdiener einen bis zu fünf Mal höheren Anteil ihres
Haushaltseinkommens ausgeben als die reichsten Privathaushalte. Das
geht aus einer unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen
Wirtschaft (IW) hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe) vorliegt. Demnach gibt das
ärmste Zehntel der Haushalte 1,6 Prozent seines Jahreseinkommens für
die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aus. Das
reichste Zehntel wendet dagegen nur 0,3 Prozent des Einkommens für
die EEG-Umlage auf. Das industrienahe Institut fordert deshalb, die
EEG-Umlage künftig nicht mehr den Stromverbrauchern aufzubürden,
sondern aus dem Bundeshaushalt zu finanzieren. "Anstatt aufgrund
ihres Stromverbrauchs würden Haushalte und Unternehmen als
Steuerzahler nach ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit belastet,
was bei einem gesamtgesellschaftlichen Projekt, das die Energiewende
darstellt, angemessener erscheint", so die Studie. Da es
unrealistisch sei, dass der Bund sofort 24 Milliarden Euro für die
Umlage schultert, schlägt das IW vor, nur die Förderung aller neuen
Ökostrom-Anlagen aus Steuermitteln zu finanzieren.
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Datum: 12.10.2017 - 00:00 Uhr
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