(ots) - Obwohl die Deutsche Lufthansa nach ihrer
Erwartung große Teile des Wettbewerbers Air Berlin übernehmen wird,
rechnet Lufthansa-Chef Carsten Spohr nicht mit höheren Ticketpreisen.
"Der Wettbewerb wird sich in Europa und auch weltweit verschärfen.
Wir gehen von weiter sinkenden Preisen aus - so war es fast immer in
den letzten Jahrzehnten. Dieser Trend wird sich nicht umkehren",
sagte Winkelmann der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Donnerstagausgabe). Spohr geht davon aus, dass sein Konzern große
Teile von Air Berlin übernehmen kann: "Wir werden voraussichtlich 81
Flugzeuge übernehmen, 3000 Mitarbeiter einstellen und dafür in Summe
1,5 Milliarden Euro investieren - das sind 500.000 Euro pro
gerettetem Arbeitsplatz", sagte er. "Allein in NRW wird die Lufthansa
Gruppe um 1500 Stellen auf insgesamt 6500 Arbeitsplätze wachsen."
Spohr rechnet damit, dass es "bis zu einem Jahr" dauern kann, die
Flugzeuge und Mannschaften von Air Berlin ganz zu integrieren. Seit
Air Berlin am Montag angekündigt habe, den Flugverkehr zu beenden,
seien die Bewerbungen beim Lufthansa-Ableger Eurowings "weiter nach
oben gegangen". Die Frage, ob sich auch viele Mitarbeiter von Ryanair
auf Stellen bei Eurowings bewerben, wollte er nicht kommentieren,
sagt aber: "Auch darum sind die Leute von Air Berlin gut beraten,
sich schnell zu bewerben." Eurowings erkenne Erfahrung in Kabine und
Cockpit an. "Bei Eurowings kann ein Pilot bis zu 150.000 Euro pro
Jahr verdienen, also mehr als 12.000 Euro im Monat", sagte Spohr. Auf
die Frage, ob Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann zu seinem früheren
Arbeitgeber Lufthansa zurückkehren werde, antwortet Spohr: "Nein. Es
war Thomas Winkelmanns eigene Entscheidung zu Air Berlin zu wechseln.
Er hat keine Rückfahrkarte."
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