(ots) - Vierfachimpfstoff gegen Grippe bald als
Kassenleistung?
Ständige Impfkommission diskutiert Ausweitung der Impfung
Osnabrück. Für Kassenpatienten zeichnet sich eine Änderung bei der
Grippeimpfung ab. Bislang müssen sie die breiter wirksamen und
teureren Vierfach-Impfstoffe selbst bezahlen, die gesetzlichen
Krankenkassen übernehmen nur die Kosten für Dreifach-Impfstoffe. Das
könnte sich zur Grippesaison 2018/19 ändern, kündigte die Sprecherin
des Robert-Koch-Instituts, Susanne Glasmacher, im Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) an. Überlegungen in diese
Richtung würden derzeit von der Ständigen Impfkommission (Stiko) mit
Fachkreisen und dem Gemeinsamen Bundesausschuss diskutiert.
Bisher hat die Stiko wie auch die Impfkommissionen anderer
europäischer Länder keine bevorzugte Verwendung von sogenannten
Vierfach-Impfstoffen empfohlen. Experten haben dies aber im Sinne
eines besseren Grippeimpfschutzes der Bevölkerung immer wieder
gefordert.
Die Dreifach-Grippeimpfstoffe enthalten die Bestandteile von zwei
Subtypen des Influenza A-Virus und eines B-Virus. Die
Vierfach-Impfstoffe sind zusätzlich noch mit einer zweiten
B-Virus-Variante ausgestattet. "In Saisons, in denen der B-Stamm in
nennenswertem Umfang zirkuliert, der nicht im trivalenten Impfstoff
enthalten ist, erscheint es plausibel, dass der quadrivalente
Impfstoff einen umfassenderen Schutz bietet", erläuterte Glasmacher.
Eine Vorhersage darüber, welche Influenza-Stämme in welchem
Verhältnis zueinander zirkulierten, sei aber nicht möglich.
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