(ots) - Das war's. Von der zweitgrößten deutschen
Fluglinie bleibt nichts als ein gebrochenes Schokoherz. Es ist ein
beschämender Tag für frühere Vorstände und Kontrolleure, die Air
Berlin mit Größenwahn und Ignoranz in den Abgrund geflogen haben. Es
ist ein bitterer Tag für Tausende Mitarbeiter und Hunderttausende
Passagiere. Es ist ein guter Tag für die Lufthansa: Der Konzern, der
2015 mit Germanwings-Absturz, Dauerstreiks und drohendem Dax-Abstieg
Schlagzeilen machte, fliegt wieder vorneweg. Er ist einen
Konkurrenten los und kommt günstig an Slots und Maschinen. Die
Lufthansa hat zu Recht den Zuschlag bekommen. Andere konnten mit
ihren teils windigen Angeboten nicht überzeugen. Nun schlägt die
Stunde der Kartellwächter. Die Lufthansa macht es sich zu einfach,
wenn sie auf den scharfen Wettbewerb in Europa verweist. Die Behörden
werden prüfen, ob es zu Monopolen bei einzelnen Standorten und
Strecken kommt. Entscheidend ist, wie es auf den "relevanten Märkten"
aussieht, wie Ökonomen sagen. Die gründliche Prüfung ist umso
wichtiger, als die Konsolidierung der Branche, die sich in eine
ruinöse Billigflug-Konkurrenz gestürzt hatte, noch weiter geht. Air
Berlin wird nicht die letzte Pleite sein.
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