(ots) - Der CDU-Luftfahrtexperte Klaus-Peter Willsch
begrüßt die Ankündigung der Monopolkommission, bestimmte Strecken
nach der Teilübernahme von Air-Berlin durch die Lufthansa
kartellrechtlich zu prüfen.
Er teile die Sorge von Verbraucherschützern, dass Ticketpreise auf
bestimmten innerdeutschen Strecken teurer werden könnten, weil diese
dann nur noch von der Lufthansa bedient würden, sagte Willsch am
Freitag im rbb-Inforadio.
Daran ändere auch die Ankündigung der Lufthansa nichts, mit
Konzerntöchtern wie Eurowings auch auf diesen Strecken für Wettbewerb
zu sorgen:
"Letztlich wird natürlich auch ein externer Beobachter sagen, na
gut, das ist ein Laden. Ich glaube schon, dass man darüber nachdenken
muss, dass auf bestimmten Strecken Slots an andere abgegeben werden
müssen, um einen wirklichen Wettbewerb - und nicht nur einen internen
zwischen Konzerntöchtern - zu haben."
Den staatlichen Überbrückungskredit in Höhe von 150 Millionen Euro
verteidigte Willsch gegen Kritik:
"Mit diesem Überbrückungskredit haben wir erst die Möglichkeit
geschaffen, zu der Situation zu kommen, in der wir jetzt sind. (...)
Es ist aber nicht Aufgabe des Staates, jetzt den Firmen zu erklären,
wie ihr Geschäftsmodell richtig funktioniert. (..) Was wir aber tun
können: den Luftverkehrsstandort Deutschland stärken. Mit Blick auf
die Sondierungen heißt das: Die Luftverkehrssteuer muss endlich weg,
die hohen Luftsicherheitsgebühren sind ein deutsches Sonderproblem,
und die Betriebsbeschränkungen dürfen nicht noch weitergehen."
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