(ots) - Der Bundesverband privater Anbieter sozialer
Dienste e.V. (bpa) begrüßt die Bereitschaft des Hessischen
Ministeriums für Soziales und Integration, die bestehenden
Pflegeeinrichtungen nun doch mit angemessenen Regelungen und einem
Bestandsschutz zu sichern. Ursprünglich drohte, dass bestehende und
heute uneingeschränkt zugelassene Pflegeheime künftig wegen neuer
baulicher Anforderungen in der Existenz gefährdet würden, so der
hessische bpa-Landesvorsitzende Jochen Rindfleisch-Jantzon. "Es ist
gut, dass das Ministerium klargestellt hat, dass sich bestehende
Pflegeeinrichtungen auf großzügige Regelungen verlassen können und
die Versorgungssicherheit im Land nicht gefährdet werden soll. Jetzt
muss Minister Grüttner aber verläßliche Klarheit schaffen."
Die ursprünglich vorgesehenen baulichen Anpassungen hätten
dramatische Auswirkungen: Einrichtungen, die erst kürzlich
modernisiert und dabei Millionenbeträge investiert haben, müssten
trotz laufender Finanzierung erneut umbauen, ältere und gut
angenommene Einrichtungen wären bedroht, da sich die geforderten
Zimmergrößen in vielen Gebäuden nicht umsetzen lassen. "Dies alles
wäre vor allem zu Lasten von regional verankerten, kleineren
mittelständischen Betrieben gegangen, die vor den enormen Kosten
kapitulieren müssten", stellt Rindfleisch-Jantzon klar.
Da die Verordnungen aber durch den vom Land selbst geschaffenen
Zeitdruck schon zum 1. Januar in Kraft treten sollen, sei es wichtig,
den bestehenden Pflegeeinrichtungen jetzt schnell verlässlich zu
sagen, welche Regelungen künftig für sie gelten.
Der Warnung des bpa haben sich mittlerweile auch andere
Trägerverbände angeschlossen, da die befürchteten Auswirkungen alle
Träger gleichermaßen in große Schwierigkeiten gestürzt hätten. Nun
habe das Land Hessen angekündigt, die Verordnungen und vor allem die
Ausnahmeregelungen noch einmal kritisch zu prüfen, lobt der Leiter
der hessischen bpa-Landesgeschäftsstelle Manfred Mauer. "Wir brauchen
einen verlässlichen Bestandsschutz für die bestehenden Pflegeheime
und klare Anforderungen für die künftige Infrastruktur."
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon fast
1.100 in Hessen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Manfred Mauer, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle,
Tel.: 0611/341 07 90, www.bpa.de
Original-Content von: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell