(ots) - Die Frankfurter Rundschau kommentiert Trumps
Entscheidung zum Atomabkommen mit dem Iran:
Auch wenn das Abkommen zunächst noch intakt bleibt, werden die
Auswirkungen auf die Unruheregion des Nahen und Mittleren Ostens bald
zu spüren sein. Heute haben die USA der persischen Machtpräsenz in
Syrien, im Irak, dem Jemen und dem Libanon kaum noch etwas
entgegenzusetzen, es sei denn, die Weltmacht wollte sich dort ein
weiteres endloses Militärabenteuer aufhalsen. Mit dem Atomvertrag
gelang es der Islamischen Republik, das Ölembargo abschütteln. Der
heimische Rohstoff lässt sich wieder ungehindert auf den Weltmärkten
verkaufen. Russland, China und Europa denken nicht daran, ihre
lukrativen Geschäfte einem reanimierten amerikanischen Embargo zu
opfern. Und so werden sich die Vereinigten Staaten, sollten sie zum
Jahresende tatsächlich aus dem Atomvertrag aussteigen, in erster
Linie selber schaden.
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