(ots) -
- Wertsteigerungen der vergangenen Jahre deutlich unter
Bundestrend
- Spitze der Preisentwicklung erreicht
Der Immobilienmarkt in Wuppertal hat sich schwächer entwickelt als
in anderen Teilen Deutschlands: Von 2012 bis 2016 stiegen die Preise
inflationsbereinigt lediglich um 7,8 Prozent. Damit liegt Wuppertal
auf Platz 38 der 40 größten deutschen Städte. 1.185 Euro pro
Quadratmeter mussten Käufer im vergangenen Jahr durchschnittlich
investieren. Das ist nicht einmal ein Fünftel dessen, was in
Deutschlands teuerster Stadt München fällig wird. Dies sind
Ergebnisse des Postbank Wohnatlas 2017, der die Immobilienmärkte in
402 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten unter die Lupe
nimmt.
Der Erwerb einer 100-Quadratmeter-Wohnung kostet in Wuppertal
durchschnittlich 5,5 örtliche Pro-Kopf-Jahreseinkommen*. In kaum
einer deutschen Großstadt kommt man günstiger in die eigenen vier
Wände. Auch im Vergleich zum Mietpreisniveau lohnt sich der Kauf:
Wohneigentum kostet im Schnitt so viel wie 16,5
Jahresnettokaltmieten. Wer also nichts mehr für Miete ausgibt,
sondern mit derselben monatlichen Summe ein Immobiliendarlehen
bedient, hat das Eigenheim trotz Zinsen in deutlich weniger als
zwanzig Jahren abbezahlt.
Tabelle: Wuppertal in Zahlen
A Preis/qm 2016
B Kaufpreis/Einkommen* 2016
C Preiswachstum real 2012-2016
D Vervielfältiger** 2016
E Bevölkerungswachstum p.a. 2016-2030
F Kaufpreisprognose p.a. real 2016-2030
A B C D E F
Wuppertal 1.185 EUR 5,5 7,8 % 16,5 -0,41 % -1,30 %
* Kaufpreis einer 100-Quadratmeter-Wohnung in Relation zum
verfügbaren Einkommen pro Kopf,
** Kaufpreis als Vielfaches der Jahresnettokaltmiete. Quellen:
Empirica (2017); MB Research (2016); BBSR (2015); Berechnungen des
HWWI.
Wer nicht kauft, um Miete zu sparen, sondern um sein Geld
gewinnbringend zu investieren, sollte Objekte in Wuppertal genau
prüfen: Als Wertanlage ist nicht jede Immobilie geeignet. Die
Experten des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), die den
Wohnatlas 2017 für die Postbank erstellt haben, rechnen insgesamt mit
fallenden Preisen. Der Rückgang beträgt bis 2030 durchschnittlich
1,30 Prozent pro Jahr. In diese Kaufpreis-Prognose** sind neben der
künftigen Entwicklung der Einwohnerzahlen auch Parameter wie
Haushaltsgröße, Einkommen und Wohnausgaben eingeflossen. "Die
Situation in Wuppertal ist ähnlich wie im benachbarten Ruhrgebiet:
Die Bevölkerungszahl sinkt, das verringert den Preisdruck", sagt
Matthias Grimbs, Regionaldirektor der Postbank Finanzberatung.
"Wuppertal bietet deshalb einen Käufermarkt. Wer Miete sparen möchte,
hat beste Chancen. Wer einfach nur sein Geld vor Ort investieren
möchte, sollte sich kompetent beraten lassen. Lage, Bausubstanz und
Ausstattung entscheiden über die Wertstabilität."
Hintergrundinformationen zur Postbank Studie Wohnatlas 2017
Die Postbank Studie Wohnatlas 2017 wurde unter der Leitung von
Prof. Dr. Alkis Henri Otto, Forschungsbereichsleiter Hamburg, Städte
und Regionen, vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI)
durchgeführt. Analysiert wurden 402 Landkreise und kreisfreie Städte
(darunter noch der Landkreis Osterode am Harz, der am 1. November
2016 Teil des Landkreises Göttingen wurde).
* Definition verfügbares Jahreseinkommen pro Kopf:
Netto-Gesamteinkommen der privaten Haushalte einer Stadt,
umgerechnet auf ihre Einwohner, Kinder und Rentner eingeschlossen.
Das Netto-Jahreseinkommen setzt sich zusammen aus Löhnen und
Gehältern, Einkommen aus selbstständiger Arbeit, Vermögenseinkommen
in Form von Zinsen und anderen Kapitalerträgen, Mieteinnahmen sowie
Sozialleistungen (Renten, Kindergeld, Arbeitslosengeld und
Sozialleistungen) - abzüglich Steuern und Sozialabgaben. Das
verfügbare Einkommen pro Kopf ist ein Indikator für die finanziellen
Verhältnisse der Bevölkerung in einer Region oder Stadt.
** Prognose reales Preiswachstum pro Jahr in Prozent bis 2030 nach
dem HWWI-Wohnungsmarktmodell:
Anhand verschiedener Regionaldaten zur Bevölkerungs- und
Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung und
Wohnausgaben wurde die Nachfrageentwicklung berechnet. Die
Entwicklung des Angebots bleibt davon nicht unberührt. In das
HWWI-Wohnungsmarktmodell flossen sowohl die Entwicklung der Nachfrage
als auch die des Angebots ein. Mit diesem Prognose-Instrument lässt
sich nachzeichnen, wie sich beide Faktoren wechselseitig
beeinflussen. Am Ende steht die Kaufpreisprognose für den Zeitraum
2016-2030.
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Postbank
Ralf Palm
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