(ots) -
- Preisanstieg in den vergangenen Jahren im Bundesvergleich gering
- Kaufpreise auch im Vergleich zum Mietniveau günstig
Im Vergleich zu anderen deutschen Regionen sind die
Immobilienpreise in Mönchengladbach nur moderat gestiegen. Zwischen
2012 und 2016 wurde Wohneigentum um real 9,7 Prozent teurer. Die
Preissteigerung ist zwar spürbar, fällt allerdings deutlich geringer
aus als in vergleichbar großen Städten wie Kiel (36 Prozent),
Wiesbaden (24,8) oder Braunschweig (57,1). Durchschnittlich 1.209
Euro kostete der Quadratmeter im Vorjahr. Damit gehört
Mönchengladbach trotz des Preisanstiegs nach wie vor zu den
günstigsten deutschen Großstädten. Dies sind Ergebnisse des Postbank
Wohnatlas 2017, der die Immobilienmärkte in 402 deutschen Landkreisen
und kreisfreien Städten unter die Lupe nimmt.
Wer eine 100-Quadratmeter-Wohnung erwerben wollte, musste dafür im
Vorjahr 5,8 örtliche Pro-Kopf-Jahreseinkommen* aufwenden. Das ist nur
rund ein Drittel dessen, was in den Metropolen Hamburg und Berlin
fällig wird. In Deutschlands teuerster Stadt München wäre der
Kaufpreis sogar viermal so hoch gewesen. Auch im Vergleich zum
Mietniveau sind die Immobilienpreise niedrig: Durchschnittlich 16,2
Nettojahreskaltmieten kostet das Eigentum. Hier bewegt sich
Mönchengladbach ebenfalls am unteren Ende des Rankings der 40 größten
deutschen Städte. "Der Wechsel ins Eigentum ist daher für viele
Mieter interessant", analysiert Burkhard Schleimer, Direktor
Immobilienvertrieb von der Postbank Immobilien GmbH. "Das Geld, das
bisher in die Miete geflossen ist, kann zur Tilgung eines Darlehens
aufgewendet werden. Wegen des günstigen Preis- und Zinsniveaus ist
dieses in absehbarer Zeit abbezahlt."
Tabelle: Mönchengladbach in Zahlen
A Preis/qm 2016
B Kaufpreis/Einkommen* 2016
C Preiswachstum real 2012-2016
D Vervielfältiger** 2016
E Bevölkerungswachstum p.a. 2016-2030
F Kaufpreisprognose p.a. real 2016-2030
A B C D E F
Mönchengladbach 1.209 EUR 5,8 9,7 % 16,2 -0,35 % -0,61 %
* Kaufpreis einer 100-Quadratmeter-Wohnung in Relation zum
verfügbaren Einkommen pro Kopf,
** Kaufpreis als Vielfaches der Jahresnettokaltmiete. Quellen:
Empirica (2017); MB Research (2016); BBSR (2015); Berechnungen des
HWWI.
Wer nicht ins selbstgenutzte Eigentum wechselt, sondern eine
Immobilie als Kapitalanlage kaufen möchte, sollte Investitionen in
Mönchengladbach sorgfältig prüfen. Die Experten des Hamburgischen
WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), die den Wohnatlas 2017 für die
Postbank erstellt haben, rechnen mit fallenden Preisen. Bis 2030
müssen Eigentümer ein jährliches Minus von 0,61 Prozent
einkalkulieren. In diese Kaufpreis-Prognose** sind neben der
künftigen Entwicklung der Einwohnerzahlen auch Parameter wie
Haushaltsgröße, Einkommen und Wohnausgaben eingeflossen. "In
Mönchengladbach, wie in vielen Städten der Region, geht die
Bevölkerungszahl zurück", sagt Burkhard Schleimer. "Dadurch sinken
die Preise. Für bisherige Mieter ist das irrelevant: Im Eigentum
haben sie bis 2030 knapp acht Prozent Wertverlust, während die Miete
zu hundert Prozent in die Tasche des Vermieters fließt.
Kapitalanleger sollten bei ihren Wunschobjekten auf gute, wertstabile
Lagen achten."
Hintergrundinformationen zur Postbank Studie Wohnatlas 2017
Die Postbank Studie Wohnatlas 2017 wurde unter der Leitung von
Prof. Dr. Alkis Henri Otto, Forschungsbereichsleiter Hamburg, Städte
und Regionen, vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI)
durchgeführt. Analysiert wurden 402 Landkreise und kreisfreie Städte
(darunter noch der Landkreis Osterode am Harz, der am 1. November
2016 Teil des Landkreises Göttingen wurde).
* Definition verfügbares Jahreseinkommen pro Kopf:
Netto-Gesamteinkommen der privaten Haushalte einer Stadt,
umgerechnet auf ihre Einwohner, Kinder und Rentner eingeschlossen.
Das Netto-Jahreseinkommen setzt sich zusammen aus Löhnen und
Gehältern, Einkommen aus selbstständiger Arbeit, Vermögenseinkommen
in Form von Zinsen und anderen Kapitalerträgen, Mieteinnahmen sowie
Sozialleistungen (Renten, Kindergeld, Arbeitslosengeld und
Sozialleistungen) - abzüglich Steuern und Sozialabgaben. Das
verfügbare Einkommen pro Kopf ist ein Indikator für die finanziellen
Verhältnisse der Bevölkerung in einer Region oder Stadt.
** Prognose reales Preiswachstum pro Jahr in Prozent bis 2030 nach
dem HWWI-Wohnungsmarktmodell:
Anhand verschiedener Regionaldaten zur Bevölkerungs- und
Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung und
Wohnausgaben wurde die Nachfrageentwicklung berechnet. Die
Entwicklung des Angebots bleibt davon nicht unberührt. In das
HWWI-Wohnungsmarktmodell flossen sowohl die Entwicklung der Nachfrage
als auch die des Angebots ein. Mit diesem Prognose-Instrument lässt
sich nachzeichnen, wie sich beide Faktoren wechselseitig
beeinflussen. Am Ende steht die Kaufpreisprognose für den Zeitraum
2016-2030.
Pressekontakt:
Postbank
Ralf Palm
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