(ots) - DGB fordert deutlich stärkere Entlastung der
Arbeitnehmer in der Krankenversicherung
Buntenbach: Auch künftig jährlich 379 Euro Zusatzbeitrag
Osnabrück. Der DGB hat die absehbare leichte Beitragssenkung in
der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) als völlig unzureichend
kritisiert und eine Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der
gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gefordert. Vorstandsmitglied
Annelie Buntenbach sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag),
auch nach der zu erwartenden Senkung des durchschnittlichen
Arbeitnehmer-Zusatzbeitrags von 1,1 auf 1 Prozent im kommenden Jahr
bleibe pro Arbeitnehmer immer noch eine jährliche Mehrbelastung von
im Schnitt 379 Euro.
Hintergrund der möglichen Entlastung sind die Rekordbeschäftigung
und die gute Konjunktur. Dadurch könne der Zusatzbeitrag um 0,1
Prozentpunkte gesenkt werden, sagen das Bundesgesundheitsministerium
und das Bundesversicherungsamt voraus. Buntenbach kritisierte
allerdings: "Seit dem Jahr 2015 ist der Arbeitgeberbeitrag zur GKV
bei 7,3 Prozent eingefroren, während Arbeitnehmer alle
Kostensteigerungen tragen müssen. Sie zahlen heute 8,4 Prozent. Im
nächsten Jahr werden das dann 8,3 Prozent sein." Diese einseitige
Mehrbelastung sei nicht nachzuvollziehen - gerade angesichts der gut
gehenden Wirtschaft und stabiler Unternehmensgewinne. Die
Gewerkschafterin forderte: "Die Rückkehr zur paritätischen
Krankenversicherung, zu gleichen Beiträgen für Arbeitgeber und
Arbeitnehmer, muss auf die politische Tagesordnung."
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