(ots) - Sicherheitsforscher haben in dem bislang als sicher
geglaubten WPA2-Protokoll Schwachstellen gefunden, die Angreifer
ausnutzen können, um übermittelte Daten mitzulesen. Dazu Dr. Joachim
Bühler, Geschäftsführer des Verbandes der TÜV e.V. (VdTÜV):
"WLAN-Router sind in deutschen Haushalten heutzutage so verbreitet
wie Fernseher. Die Sicherheitslücke trifft damit nahezu alle
Verbraucher, sowie Behörden und Unternehmen, die eine drahtlose
Internetverbindung nutzen."
Jetzt sieht der VdTÃœV die Hersteller in der Pflicht: "Wir brauchen
schnelles Handeln, möglichst innerhalb der nächsten 24 Stunden. Viele
Hersteller haben etablierte Prozesse, um Sicherheitsupdates
bereitzustellen. Das muss jetzt sehr kurzfristig geschehen", so
Bühler weiter.
"WLAN-Netze sind die Achillesferse von Internetverbindungen. Wir
brauchen zukünftig dringend nachweisbare Konzepte und Mechanismen, um
die Sicherheit von Routern und Endgeräten über den gesamten
Lebenszyklus zu gewährleisten."
Der VdTÃœV richtet sich auch an die Politik: "Dieser Vorfall zeigt
auch, wie wichtig IT-Sicherheit ist. Die neue Bundesregierung ist
dringend aufgefordert, IT-Sicherheit zu einem Schwerpunktthema in der
neuen Legislaturperiode zu machen", erläutert Bühler.
Das WPA2-Verschlüsselungsprotokoll sichert alle modernen
WLAN-Netzwerke und Hotspots ab. Verbraucher sollten bis zum
Sicherheitsupdate folgende Hinweise zur sicheren Nutzung ihres WLANs
beachten:
- Nutzen Sie das WLAN bis zur Bereitstellung eines
Sicherheitsupdates nur wenn nötig und nur in Kombination mit
weiteren Verschlüsselungen wie HTTPS oder VPN. Verzichten Sie
solange auf das Versenden sensibler Daten wie
Kreditkartennummern oder Passdaten.
- Sollten weitere Verschlüsselungsmechanismen nicht zur Verfügung
stehen, müssten Anwender die Internetverbindung als unsicher
betrachten und zur Übermittlung alternative (verschlüsselte)
Transportwege benutzen.
- Sprechen Sie Hersteller und Dienstleister an. Fragen Sie gezielt
nach Sicherheitsupdates und fordern diese zeitnah ein.
Weitere Informationen stellt das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI) auf seiner Webseite zur Verfügung:
http://ots.de/LDlhT
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Geraldine Salborn
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