(ots) - Das Leben wird zum Update. Nichts ist mehr endgültig
gesichert. Das war schon vor den jüngsten Erkenntnissen zu Löchern in
WLAN-Netzen so. Deshalb muss man jetzt nicht in rückwärtsgewandte
Tiraden verfallen. Früher war längst nicht alles besser. Was aber neu
ist: die Dimension des Updates, die uns abverlangt wird, wollen wir -
bis zur nächsten grundstürzenden Erkenntnis - so etwas wie
Selbstbestimmtheit im digitalen Leben behalten. Je nachdem, auf wie
viele elektronische Helferlein man seinen Alltag bereits gründet,
bleibt so gut wie kein Bereich ausgeschlossen. Und da die kriminelle
Energie des Menschen ebenso unendlich ist wie sein Erfindergeist,
sollte man sich jetzt nicht vorschnell mit dem Hinweis trösten, dass
zumindest manche der von den belgischen Forschern nachgestellten
Angriffszenarien einigermaßen aufwendig sind. Auf ein beherztes "Da
wird schon nichts passieren" sollte man weder finanzielle
Transaktionen, Gesundheitsvorsorge oder Kommunikation gründen, um nur
einige Beispiele zu nennen. Jede existierende Lücke wird eines Tages
benutzt werden. Also sollte man sie stopfen. Ist das schon Routine im
Zeitalter des digitalen Wandels? Ja und Nein. Ja, weil technisch
basierte Sicherheit immer der berühmte Wettlauf zwischen Hase und
Igel sein wird. Nein, weil die Dimension einfach eine Gigantische
geworden ist. Aufgrund der Verbreitung der Technik hat ein
böswilliger digitaler Angriff längst die Bedeutung, die in analogen
Zeiten höchstens Naturkatastrophen oder Seuchen gehabt haben. Was
also Technikanbieter, Politik und Konsumenten am Ende gleichermaßen
benötigen, ist ein Update des eigenen Verantwortungsbewusstseins.
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