(ots) - Die Mitarbeiter der insolventen Fluglinie Air
Berlin haben schwere Zeiten hinter sich. Verständlich, dass viele
emotional mitgenommen sind; verständlich sogar, dass Piloten nach
monatelangem Arbeiten in psychischer Anspannung den Wunsch verspüren,
den letzten Langstreckenflug ihrer Airline mit einem besonders
spektakulären Flugmanöver abzuschließen. Inakzeptabel ist es jedoch,
wenn sie diesem Wunsch nachgeben, mit Passagieren an Bord im
Landeanflug durchstarten und eine "Ehrenrunde" über einer Großstadt
drehen. Der Beruf des Piloten ist mit sehr viel Verantwortung
verbunden, die Ausbildung aus gutem Grund lang, anspruchsvoll und
teuer. In Tarifverhandlungen wird oft darauf hingewiesen. Wieder und
wieder müssen Flugschüler penibel vorgeschriebene Prozeduren für
Starts und Landungen üben, im Simulator und in der Luft. Sie sollen
lernen, in kritischen Situationen ihre Gefühle zu beherrschen, ruhig
und routiniert zu reagieren. Von diesen Standardverfahren grundlos
abzuweichen, ist immer fahrlässig. Es in einer aufgewühlten Stimmung
zu tun, ist idiotisch.
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